Hidrológiai Közlöny 1937 (17. évfolyam)
Papp Ferenc dr.: Die warmen Heilquellen von Budapest
Die warmen Heilquellen von Budapest 183 Temperatur beträgt durchschnittlieh 54 —63° C, die Schwankung bei den einzelnen Quellen ist etwa 2—3° C. Laut Angaben über Zusammensetzung des Wassers (s. S. 103.) sehen wir, dass es zu den erdigen kalkigen Thermen mit niedrigerem FLS-Gehalt gehört. Die Thermen des Császár-Bades werden für Heilbäder und Trinkkuren verwendet und ausserdem, wenn die Ergiebigkeit der Quellen es zulässt, auf Grund ihrer Temperatur zum Heizen gebraucht. Kultes Quellwasser. Bitter-Quelle. Die Bitter-Quelle entspringt am nordöstlichen Gehänge des Jözsefberges, 30 m über das Niveau der Strasse. Sie ist eine künstlich gegrabene kalte Schichtquelle, deren Wasser von der Seite in eiii 1.4 m breites, 2.3 m langes und 1.7 m tiefes Sammelbecken sickert. Das Wasser steht in diesem Becken durchschnittlich 20—30 cm hoch. Der Wasserertag schwankt stark nach der Niederschlagsmenge und beträgt im Durchschnitt täglich 864 1. Der kleinste Ertrag wurde am 7. Feber 1936 (432 1), der grösste am März (19.872 1) gemessen. Die Temperatur ist um etwa 2° C höher als die durchschnittliche Jahrestemperatur in Budapest: sie beträgt 12—13° C. So taucht nun der Gedanke auf, ob wir es hier nicht mit einer „Hemitherme" zu tun haben. Zur Lösung dieser Frage habe ich die Temperatur dieses Wassers mit der anderer, denselben Schichten an anderen Stellen entspringenden Quellen verglichen. Bitter-Quelle: 11.3—13.8° C. Toldi Ferenc Strasse 42.: 8.2—11.7—14° C. Disznófő (Saukopf): 8.2—7.6° C. Wie aus den angeführten Daten zu ersehen ist, besitzt das Quellwasser in der Toldi Ferenc-Strasse ebenfalls eine höhere Temperatur, als der normale Durchschnitt. Ich möchte nun auf meine bereits erwähnte Auffassung hinweisen (s. S. 25), wonach einerseits die Wärmeausstrahlung der in der Nähe entspringenden Thermen, andererseits die Oxydation des im Kisceller Ton vorkommenden fein verteilten Pyrits (s. S. 25) den Untergrund der BitterQuelle erwärmt. 10*