Hidrológiai Közlöny 1937 (17. évfolyam)
Papp Ferenc dr.: Die warmen Heilquellen von Budapest
,176 Ferenc Papp bad, 10. Offene- und 11. gedeckte Schwimmhalle, insgesamt mit 903 Kabinen. Die Quellen des Császár-Bades brechen seit über 100 Jahren (seit den Renovierungen I. Marcibányis) an derselben Stelle mit unveränderter Intensität hervor. In diesem Gebiet ist die Abwechslungsvolle Reihe von 13 kalten, lauen und warmen Quellen anzutreffen und zwar: Kalte Quellen: Der alte Trinkbrunnen des Császár-Bades, Bitter-Quelle; laue Quellen: Zug- oder Szikla-Quelle, Török-Quelle; Thermen: Szent-János-, Szent Imre-, Mária-, Nádor-, Szent Antal- und Szent István-Quelle. Die kalten Quellen werden vom oberen Grundwasser gespeist, welches sich im wasserdurchlässigen Boden, an der Grenze der Sedimente des Überschwemmungsgebietes und d)er wasserdurchlässigen Schichten aufstaut. Vom Gesichtspunkte der Trinkwasserversorgung hatten sie früher eine grosse Bedeutung; ihr Wasser wird heute nicht mehr verwendet. Ich habe sie nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Im Gebeite des Császár-Bades sind zwei voneinander ganz unabhängige Quellen bekannt. Die eine Quelle, der Hideg- (kalte) Brunnen ist heute ausser Betrieb. Das Wasser dieser Quelle sammelt sich im sandigen Schlamm und schotterigen Sand des Überschwemmungsgebietes der Donau; es ist an festen Bestandteilen arm, kalkig; seine Temperatur und der Wasserertrag hängt von äusserlichen Faktoren — Lufttemperatur, Niederschlagsmenge, Donauwasserstand — ab. Da kaum einige Meter von dieser Quelle entfernt Thermen hervorspringen, konnte lange Zeit hindurch ihr selbständiges Auftreten nicht genau erklärt werden. Nach den neuen Ergebnissen über die lockeren Sedimente, wie das bereits anlässlich der allgemeinen Besprechung der Quellen-Horizonte am Józsefberg behandelt wurde, erklären nun die petrographischen und tektonischen Verhältnisse das benachbarte Auftreten von kalten und warmen Quellen. In die lockeren Sedimente der wasserführenden Schicht gelangen die kleinen Sandkörner toniger Beschaffenheit einerseits von der Donau, andererseits von den Thermen; sie werden hier infolge der Wirkung des warmen Mineralwassers dispergiert und als ständig vibrierende Teilchen bilden sie dann in den Poren der lockeren Ablagerungen ein isolierendes Häutchen. Die Brüche des Gebietes, wie das bereits erwähnt, erreichen verschiedene Tiefen und schliessen dadurch verschiedene — in diesem Falle karst- und warmwasserführende — Schichten