Hidrológiai Közlöny 1936 (16. évfolyam)
Weszelszky Gyula dr.: A budapesti hévvizek rádiumemanációtartalmának eredetéről
22 Gy. Weszelszky Wasser in einem Fall eher gelockert und zersetzt, 6 im anderen eher gelöst wird. Die bisherigen Erfahrungen reichen noch nicht zur Beantwortung dieser Frage aus. Dies war aber auch nicht meine Absicht, ich erwähne diese Tatsachen bloss deshalb, weil sie gegen die Möglichkeit sprechen, dass sich in den unterirdischen Gängen der Thermen des Gellértberges die von mir früher angenommenen, den von Mache und Bamberger in den Gängen der Gasteiner Quellen später nachgewiesenen ähnlichen radiumreichen, lockeren Absätze bilden könnten. Dieser Umstand veranlasste mich, meine ursprüngliche Auffassung zu ändern, resp. führte mich zum Gedanken, dass das Dolomitmehl, durch das die Therme sickert, das Radium sammelt, bindet und dem Wasser die Radiumemanation übergibt. Deshalb untersuchte ich — wie ich bereits in einer in 1932 erschienenen Arbeit mitteilte 7 den Radiumgehalt des in einer (namenlosen) Quelle des Rudas-Bades in grosser Menge vorhandenen Dolomitmehls, den ich mit 11.5 X 10" 1 2 g pro Gramm beziffern konnte. Diese Menge des Radiums verschwindet neben dem Quantum, das Mache und Bamberger im Absatz der Quellen von Gastein fanden, doch gelang es diesen Forschern — wie sie selbst schreiben — bloss " E. Scherf führt in seinem Aufsatz: Hydrothermale Gesteinsmetamorpliose im Buda-Piliser Gebirge (Zeitschrift für Hydrologie, Bd. II, 1924.) die Bildung des mehligen Dolomits und Kalksteins auf eine durch die Thermen verursachte Umkristaliisation zurück. Obzwar ich mát vielen wertvollen Feststellungen des Autors vollauf einverstanden bin, verweist der Umstand, dass der mehlige Dolomit stets von breiigem und weiters von wasserdurchtränktem, jedoch noch zusammenhängendem Dolomit begrenzt ist, meiner Ansicht nach nicht auf die Umkristaliisation des Gesteins, sondern auf die durch die Thermen verursachte Lockerung und Verwitterung desselben. In dieser Frage kann ich übrigens eines seiner eigenen Argumente gegen den Autor ins Treffen führen. Er führt nämlich Daten über die Löslichkeit des Dolomits in kohlensäurehaltigem Wasser an und sieht in. dem Umstand, dass die meisten Beobachter in der Lösung das Calcium und das Magnesium im Verhältnis 1 : 1 vorfanden, einen Beweis für die Umkristaliisation. Dem gegenüber weise ich darauf hin, dass das Äquivalentprozent des gelösten Calciums bei den sämtlichen Budapester Thermen stets grösser,ungefähr das Doppelte von jenem des Magnesiums ist. So fand K. Emszt bei seinen letzten Untersuchungen der Quellen des Rudas-Bades (Zeitschr. für Hydrologie, Bd. XII, 1932, pag. 117—118.) für die Äquivalentprozente des Calciums und Magnesiums im Wasser der nahmenlosen Quelle die Zahlenwerte 42.23%: 26.17%, im Wasser der Mátyás király-Quelle 44.08%: 22.08%, im Wasser der Rákóczi-Quelle 42.23%: 22.06%, im Wasser der Attila-Quelle 43.27%: 20.26%, im Wasser der Juventus-Quelle 43.05%: 21.39%, im Wasser des gebohrten Brunnens No. III. 42.56%: 20.79%. Ähnliche Verhältniszahlen weisen auch die Wässer der übrigen Budapester Thermen auf. Um nur noch das heisseste zu erwähnen, fand K. v. Titan im 72 C°-igen Wasser des artesischen Brunnens im Városliget die Werte: 43.62% für Calcium und 16.22% für Magnesium. Ich betone ausdrücklich, dass diese Angaben, sowie auch meine eigenen Erfahrungen nicht den Wert der Arbeit Scherfs herabsetzen, da sie im wesentlichen seine Folgerung bekräftigen, wonach der Budaer mehlige Dolomit das Produkt der Tätigkeit von Thermen darstellt. 7 Hidrológiai Közlöny, Bd. XII, (1932) pag. 124.