Hidrológiai Közlöny 1936 (16. évfolyam)
Weszelszky Gyula dr.: A budapesti hévvizek rádiumemanációtartalmának eredetéről
20 Gy. Weszelszky In 1912 beobachtete Ebler, 3 dass das Siliciumdioxyd, Eisen- und Manganoxyd, sowie auch andere in kolloidalem Zustand sich ausscheidende Absätze die Radium- und Thorium-Verbindungen in hohem Mass mit sich reissen. Auf Grund dieser Erfahrung äusserte er den Verdacht, dass auch die Mineralwässer ihren Gehalt an Radiumemanation dem an der Oberfläche der in ihren Gängen abgelagerten, ähnlichen Sedimenten fein verteilten Radium verdanken. Zu ähnlichen Schlüssen gelangten H. Mache und M. Bamberger . auf Grund ihrer Erfahrungen an den Quellen von Gastein. Im ersten Teil ihres Aufsatzes befassen sie sich mit dem Wasser der Quellen des Tunnels. Die Temperatur dieser Quellen wechselt je nach dem sie näher zum Eingang oder weiter im Inneren des Tunnels hervortreten, zwischen 5 und 21° und einzelne derselben weisen einen ziemlich hohen Gehalt an Radiumemanation auf. Die genannten Forscher stellten fest, dass die Quellen von dem hoch über dem Tunnel liegenden Firnschnee gespeist werden und fanden, dass von den unter ähnlichen Verhältnissen hervortretenden Quellen die kälteren an Radiumemanation reicher sind, voraus sie darauf schlössen, dass die Wässer ihren Gehalt an Radiumemanation nicht in den Gängen, sondern aus dem unter dem Firnschnee liegenden, stark verwitterten Gesteinschutt aufnehmen. Diese Annahme beweisen sie mit einem Experiment, wo sie in das eine von zwei Glasgefässen einen dichten, und vollkommen frischen Granit einschlössen, dessen Radiumgehalt pro Gramm 7.5 X 10 ~ 1 2 g war, in das andere aber ein Stück vom Boden des Firnschnees mit verwitterter Oberfläche, das pro Gramm 3.7 X 10 1 2 g Radium enthielt. Beide wurden mit Wasser Übergossen und mehrere Tage hindurch verschlossen gehalten, dann auf ihren Radiumemanationgehalt geprüft, mit dem Ergebnis, dass das über dem verwitterten Gestein gestandene Wasser auf gleiche Oberflächen der beiden berechnet, 4 400—500mal so viel Emanation aufgenommen hatte, wie das über dem frischen Gestein gestandene. Von den Gasteiner Thermen 5 ist es schon seit längerer Zeit bekannt, dass sie einen ausserordentlich lockeren, hauptsächlich aus ~ 'Ehler: Zeitschr. für Elektrochem. 18, 538, 1918. 4 Ich bemerke hier, dass die Behauptung der Autoren: die Rechnungen bezögen sich auf gleiche Oberflächen der beiden Gesteine, nicht stichhaltig ist, weil sie einfach solche Stücke als hinsichtlich der Oberfläche gleich annahmen, •die gleiche Mengen des Wassers verdrängen, wogegen aber das verwitterte Gestein durch millionen von haarfeinen Sprüngen gelockert ist, so dass die tatsächliche Oberfläche des verwitterten Gesteins mehrere hundert- ja sogar tausendmal jene des gleichgrossen, frischen Gesteins übertreffen kann. 5 Jahrb. d. k. k. Geologischen Reichsanst., 1856.