Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)

W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau

Die Wasserführung der ungarischen Donau 149 Wie wir sehen, sind die Regenfronten auch in das Marchbecken, bezw. durch den Thebener Pass auch in das Karpatenbecken einge­drungen und haben besonders während der Monate Mai und Juli auch in diesen Einzugsgebieten einen bedeutenden Niederschlags­überschuss erzeugt. Natürlicherweise musste dies auch in den Abflussmengen der Flussläufe zum Ausdruck gelangen. So hat die March z. B. in der zweiten Junihälfte ihr grösstes bisher bekanntes Hochwasser abge­führt, zeigte aber auch im Juli und August ähnlich der W 7aag und Raab stets hohe Wasserstände. Tabelle VII. Abfluss in % der normalen Monatswerte: Fluss: Station V. Monate: V. VI VII. VIII. March St. Johann a. d. M. 78 365 252 233 Donau Pressburg (Pozsony) 81 203 188 177 Raab Ragyogóhíd 77 148 318 341 Waag Tornócz 88 302 176 171 Donau Budapest 86 157 202 166 Die ausnehmend hohen Vergleichszahlen der Monate Juni —Au­gust finden ihre Erklärung in der normalerweise niedrigen sommer­lichen Wasserführung dieser Nebenflüsse. Jedenfalls liegt es klar vor uns, dass diesmal auch die March mitsamt den Nebenflüssen der Ungarischen Oberen Donau dazu beigetragen hat, dass ein Ver­flachen der Hochflutwelle nicht erfolgen konnte. Es liegt aber noch ein weiterer Umstand vor, der zur ausserge­wöhnlichen Witterung des Sommers 1926 beigetragen hat. und dem von hochwassermeteorologischem Stadpunkt ganz besondere Bedeu­tung zukommt. Die ergiebige monsunale Niederschlagsmenge wäre durchs Gewässernetz sicherlich viel rascher abgelaufen, hätte viel­leicht überhaupt keine bedeutendere Flutwelle hervorgebracht, wenn das Speicherungsvermögen der unterhalb der Draumündung liegen­den Strecke zur gleichen Zeit nicht durch gewaltige Niederschlags­mengen zur Probe gestellt worden wäre, die völlig andere, abnor­male meteorologische Entstehungsursachen hatten. Zur selben Zeit nämlich, als die von Nordwest vorstossenden Monsunalfronten ein­gebrochen sind, haben sich auch über dem mittelländischen Becken niederschlagbildendc meteorologische Prozesse abgespielt. Ihr Auf­treten zu dieser Jahreszeit und ihre Intensität gilt als eine der eigenartigsten meteorologischen Erscheinungen des Jahres 1926.

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