Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)
W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau
150 Dr. W. Lászlóffy Es ist eine bekannte Tatsache, dass der Sommer im mittelländischen Becken ruhigen und regenarmen Verlauf zu nehmen pflegt. Das sommerliche „tiefe Azurblau des lächelnden italienischen Himmels" ist ein Produkt abwärts gerichteter Luftsrömung, die ihren Grund in der planetaren Zirkulation findet. Diese Luftsrömung verhindert das Entstehen von Witterungsfronten und verhütet somit die Bildung frontaler Niederschläge. Es handelt sich hier um ein klimatisches Gesetz, welches sich in den subtropischen Wüsten, im nördlichen Küstenland Afrikas jeden Sommer ausnahmslos behauptet. In den nördlichen Küstengebieten des Mittelländischen Meeres ist die vorwiegende Trockenheit des Sommers wohl auch als Regel anzusehen, folgt aber nicht mehr der erwähnten strengen Gesetzmässigkeit. 2 0 Es können Ausnahmsfälle eintreten, wo — ähnlich der winterlichen Witterung — sich ab und zu auch im Juni, oder anfangs Juli mediterrane Fronten entwickeln. So war dies z. B. auch in 1924 und 1930 der Fall. 2 1 Eine ganz ausnehmend extreme Wetterlage brachte aber der Sommer 1926 mit sich. Die mediterranen P'"ronten traten diesmal nicht bloss vereinzelt auf. Sie wiederholten sich fortwährend, sozusagen im Laufe des ganzen Sommers, so dass Norditalien, die Südhänge der Alpen, die östlichen Alpen, sowie das ganze Einzugsgebiet der Drau mit grossen Niederschlagsmengen überschüttet worden sind. Zur Veranschaulichung dieser — auch vom meteorologischen Standpunkt äusserst beachtenswerten — sommerlichen mediterranen Aktivität dient folgende Zusammenstellung, welche über die Lage jeder einzelnen mediterranen Front der Monate Mai—Juli Aufschluss gibt. Der Zusammenstellung liegen die Übersichtskarten des Observatoriums Breslau-Krietern zugrunde, in welchen die Wetterlage um 8 Uhr früh eines jeden Tages dargestellt ist. Tabelle VIII. Das Vorkommen mediterraner Fronten während der Monate Mai, Juni und Juli 1926 auf Grund der Synoptischen Karten des Observatoriums BreslauKrietern. Datum: Lage der Frontlinie um 8 Uhr früh. 1. V. Pyrenäen — Corsica — Neapel — Tarent, 2. V. Pyrenäen — Genua — Venedig — Cirkvenica, 2 0 E. Biel: Das Klima Dalmatiens. Geographischer Anzeiger. 1929. E. Biel: Klimatographie des ehemaligen österreichischen Künstenlandes. Wien, 1927. jg [ai 2 1 Aujeszky: Az Időjárás, Budapest, 1931.