Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)

W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau

146 Dr. W. Lászlóffy 1926-er Sommers nur auf die vorzüglichen Frontenkarten des Obser­vatoriums Breslau-Krietern stützen. 1 5 Ein Blick in die synoptischen Karten des Jahres 1926 genügt, um sogleich festzustellen, dass der sog. europäische Soinmer-Mon­sun ein ganz ungewöhnliches Entwicklungsmass angenommen hatte. Bekannterweise (Siehe z. B.: Roediger „Der europäische Monsun", Leipzig, 1929.) äussert sich der europäische Monsun im wesentli­chen darin, dass im Winter die aus dem mittleren Gebiet der Rus­sischen Ebene in radialer Richtung ausströmenden Luftmengen überhandnehmen, im Sommer hingegen die nach dem Inneren der Russischen Ebene gerichteten zentripetalen Luftströmungen vor­herrschen. Es sei noch daran erinnert, dass durch die Winterströ­mungen trockene Kälte begünstigt wird, die Sommerströmungen aber kühle, feuchte Witterung mitbringen. 1 6 Auch ist es allgemein bekannt, dass die sommerliche monsunale Strömung von Jahr zu Jahr verschiedenes Mass annimt, und sich über Mitteleuropa nur in jenen Jahren eine vorherrschend feuchtkühle Sommerwitterung aus­breitet, in deren der Sommermonsun besondere Intensität erlangt. Im Laufe solcher, im Zeichen des Monsuns stehender Sommer dringen aus den kälteren Gebieten des Atlantischen Ozeans einan­der folgende Gewitterfronten über den europäischen Kontinent, die in der Regel nordwest-südöstlicher Richtung folgend, reichliche und sich wiederholende Gewitterregen über unseren Erdteil ergiessen. Eine ganz besondere Anhäufung der Sommerniederschläge tritt aber im Oberen Donaugebiete dann ein, wenn die von Nordwest an­kommenden Monsunmassen durch die Wand der Alpenzüge aufge­halten, dort zum Aufstieg gezwungen werden und demnach dieses Gebiet viel ausgiebiger bewässern, als wenn sie ihren Weg ungehin­dert hätten fortsetzen können. 1 7 Im Jahre 1926 nahmen die sommerlichen Monsunströmungen ein ganz aussergewöhnliches Mass an. In den bezughabenden Mo­natsberichten des Wiener Hydrographischen Zentralbüros (Über­sicht der Witterungs- und Wasserstandsverhältnisse) finden wir diesen Sommer betreffend folgende Aufzeichnungen: 1 5 Wetterkarten des öffentlichen Wetterdienstes, Dienststelle Breslau, Observatorium Breslau-Krietern, 1926. I r' Dr. Aujeszky: „Bolletino della Reale Societä Geografica Italiana", 1933. 1 7 Ö. Bogdánfy: „A természetes vízfolyások hidraulikája", Bd. II, Buda­pest, 1906. H. Noih: „Erfahrungsberichte des Deutschen Flugwetterdienstes", Sonder­band 2, 1926.

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