Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)
W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau
Die Wasserführung der ungarischen Donau 145 Diesem Zwecke dient das folgende Kapitel, gleichsam ein Anhang zur vorliegenden Studie. Es enthält reichliches Betrachtungsmaterial für denjenigen, der die Ursachen der damals in dichtem Nacheinander aufgetretenen Hochflutwellen ergründen will. III. Das Hochwasser im Jahre 1926 vom hydrometeorologischen Standpunkt. (Unter Mitarbeit des Herrn Dr. L. Aujeszky, Adjunkt am Kgl. Ung. Meteorologischen Institut.) Eines der interessantesten Forschungsgebiete der angewandten Meteorologie umfasst die Aufdeckung der Ursachen der Hochwasser. Jahre, in denen abnormale Hochflutwellen auftreten, pflegen auch die meteorologischen Erscheinungen anlangend beachtenswerte Unregelmässigkeiten aufzuweisen. Aus diesem Grunde erschien es schon von vornher interessant, jene Witterungsverhältnisse zu analysieren, die gleichsam den Hintergrund zur aussergewöhnlichen Sommerhochflutwelle in 1926 an der Donau geliefert haben. Die physikalische Untersuchung der Witterungselemente hat — wie bekannt — ihren mächtigen Aufschwung dem Flugwesen und dem Radio zu verdanken, die uns die Möglichkeit einer genaueren Erforschung der Atmosphäre erschlossen haben. Diese technischen Errungenschaften haben uns Einblick verschafft in jene physikalischen Vorgänge, durch welche Witterungsänderungen und Niederschlagsbildung bedingt sind. Noch in der Zeit des Weltkrieges waren diese Probleme fast in völlige Dunkelheit gehüllt. 1 4 Im Jahre 1926 wurden in Europa nur von 3 meteorologischen Dienststellen den heutigen Kenntnissen entsprechende, fachgemässe Wetterkarten herausgegeben. Zwei von diesen Stationen (die norwegische zu Bergen, sowie die belgische zu Bruxelles) haben die mitteleuropäischen Verhältnisse nicht genug ausführlich erfasst, so dass wir uns bei der nachfolgenden Untersuchung der Witterungsverhältnisse des 1 4 J. Bjerknes: „Meteorological conditions for the formation of rain", Kristiania, 1921. T. Bergeron— G. Swoboda: „Wellen u. Wirbel an einer quasistationären Grenzfläche über Europa." Leipzig, 1924. E. G. Calwagen: „Zur Diagnose und Prognose lokaler Sommerschauer", Oslo, 1926. J. Bjerknes: „Exploration de quelques perturbations atmosphériques ä 1' aide de sondages rapprochés dans le temps", Oslo, 1932. Hidrologiai Közlöny XIV. • 10