Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)
W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau
144 Dr. W. Lászlóffy stände bei Gombos bewirkt, sowie des Rückstaues des bereits erwähnten Schutzdeiches zurückführen. Besagte Bettverwilderung ist der Aufmerksamkeit des ungarischen Wasserbaudienstes keineswegs entgangen, was am deutlichsten daraus hervorgeht, dass es unsere Hydrographische Sektion für notwendig erachtet hat, das bis zu den 90-er Jahren schon ziemlich dicht ausgestaltete Pegelnetz in 1909 bei der Draumündung, in 1913 im Durchstich bei Sziga durch neuere Pegel zu ergänzen. 1 2 5. Die Tisza. Bevor wir unsere Ausführungen abschliessen würden, muss noch die Wasserführung der Tisza in den Kreis unserer Untersuchungen einbezogen werden, da doch die Möglichkeit besteht, dass ihre Wasserführung zufolge Korrektionsmassnahmen, z. B. künstliche Durchstiche, oder Hochwasserfreilegung grösserer Ufergebiete ungünstige Beeinflussung erleidet. Solch ein ungünstiger Einfluss kann sich in gesteigerter Abflussgeschwindigkeit der Hochflutwelle bei gleichzeitiger Zunahme der Höchstabflussmenge äussern, was aber möglicherweise nicht ohne Gefährdung der Donauwasserführung vor sich gehen würde. Da sich aber die Durchstiche an der Tisza bereits in den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Zustande der vollkommenen Ausbildung befanden und auch der Ausbau der Schutzdeiche um die Jahrhundertwende als beendet angesehen werden konnte, 1 3 kann zur Zeit von Eingriffen, die wegen etwaiger Beeinflussung der Wasserführung beachtet werden müssten, nicht gesprochen werden. * Unsere in vorigen Ausführungen zusammengefassten Untersuchungen haben sich angesichts der ausnehmend langen Dauer des Sommerhochwassers der Donau im Jahre 1926 notwendig erwiesen. Der Verlauf des Hochwassers selbst kann hier nicht zur Erörterung gebracht werden, umso weniger, da es erst im jugoslavischen Donauabschnitt ein gefährliches Mass angenommen hat; immerhin dürfte es von gewissem Interesse sein, in die hydrometeorologischen Verhältnisse des Sommers 1926 näheren Einblick zu gewinnen. 1 2 Entwicklung des Pegelnetzes an der ungarischen Donau: Im Jahre 1820 30 40 50 60 70 80 90 1900 10 1918 Anzahl der Pegel 1 4 5 5 12 15 30 38 41 43 45 Die Aufstellung des 43-sten Pegels (Draumündung) sowie des 44-sten (Sziga), lässt keinen Zweifel darüber bestehen, dass an diesen Stellen eine eingehende Untersuchung des Bettes geplant war; über die Wirkung des neuen Deiches haben die Hochwasserpegel der Genossenschaft hinreichenden Aufschluss gegeben. 1 3 W. Lászlóffy: „Das Tiszatal". Hidrológiai Közlöny, Bd. X Budapest, 1933.