Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)

W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau

124 Dr. W. Lászlóffy Form des Beckens, noch mehr aber das viele hundert km lange Laufbett mit ausnehmend geringem Gefälle zum Ausdruck. Die Drau entspringt mitsamt ihrem wichtigsten Nebenfluss: der Mur, dem Gneis-kristallinischen Schiefer-Fundament der Al­pen und wird auf der linken Uferseite allgemein von undurchläs­sigen Formationen begleitet. Der obere Lauf des Flusses ist rechts von einem steilen, schmalen Saum durchlässiger Trias-Kalksteine begrenzt. Im weiteren Abschnitt des Tales treten tonige-mergelige, schon halbdurchlässige Schotterablagerungen in den Vordergrund. Dieser Umstand bewirkt, dass der Fluss seine im oberen Abschnitt angenommene heftige Wasserführung beibehält, die durch die langgestreckte Form des Einzugsgebietes nur unwesentlich ge­mässigt wird. Zum Schlüsse muss noch die Save erwähnt werden, deren oberer Lauf und rechtseitige Nebengewässer unter dem Einflüsse des Karstgebirges stehen. Ausser ausgiebigen mediterranen Nieder­schlägen erhält der Fluss bedeutende Wassermengen aus den zahl­reichen unterirdischen Wasserläufen seines Einzugsgebietes. Im übrigen Teile des Tales finden wir auf den Hängen der beidersei­tig wiederholt hervortretenden Granitgebirge lockerere Tertiär­sedimente (Mergel, Ton, sandiger Ton), die dem Gebiet einen halb­durchlässigen Charakter verleihen. 4. Niedersclüagsverliültnisse. Das über die Wasserverhältnisse der Donau gegebene Bild wollen wir im folgenden durch eine Be­schreibung der geographischen Verteilung der Niederschläge er­gänzen. Zu diesem Zwecke wurde die Niederschlagskarte des Do­naubeckens konstruiert (Abb. 5). Das hierbei verwendete Material ist allerdings wenig homogen, dünkt uns aber zur allgemeinen Kennzeichnung der Verhältnisse entsprechend. 8 Was in der Karte aufs erste auffällt, ist der grosse Nieder­schlagsreichtum des Gebirgslandes. Bei genauerer Betrachtung er­8 Die Niederschlagskarte 1876—1900 der Oberen Donau erhielten wir in der vorzüglichen Bearbeitung des K. k. Hydrographischen Zentralbüros (Bei­träge zur Hydrographie Österreichs, Heft X) gebrauchsfertig. Die auf das Einzugsgebiet der Mittleren Donau bezughabenden Daten wurden das west­liche Gebirgsgebiet betreffend, für die Jahre 1876—1900 der im Verlag der K. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erschienenen Serie: „Klimato­graphie von Österreich" entnommen; die Niederschlagsdaten, 1901—1915 für Ungarn lieferte die Héjas-sehe Karte (Vízügyi Közlemények,. 1916., Heft 6) Bezüglich Rumpfungarn stammen die Daten aus der Karte für 1901—30 von Hajósy (Vízügyi Közlemények, 1934. Heft 2). Die Balkan-Halbinsel betreffend haben wir das Werk von H. Reiner „Die Niederschlagsverteilung in Südosteu­ropa," (Beograd, 1933.) zur Hilfe genommen. Bulgarien betreffend haben wir die Angaben von B. Angheloff für die Jahre 1899—1928 benutzt.

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