Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)
W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau
Die Wasserführung der ungarischen Donau 125 kennt man aber im Verieilungsbild auch die Wege der herrschenden Luftströmungen. Im oberen Donaubecken deutet die das Alpengebiet umschliessende 1200 mm Regengleiche — innerhalb welcher der Jahresniederschlag grosser Gebiete auch 2000 mm über^ steigt — darauf, dass die nordwestlichen Luftströmungen von dieser mächtigen Wand aufgehalten werden. In der Mitte des Beckens bleibt die jährliche Regenhöhe unter 800mm, über grosse Flächen sogar unter 600 mm. Entlang der nördlichen Wasserscheide sind Regenhöhen über 1000 mm kaum vertreten (Regenschatten). Der Mittelteil des March-Beckens ist regenarm, die Jahressumme des Niederschlages erreicht hier nicht einmal 600 mm. Ergiebigere Niederschläge sind nur an der nordöstlichen Wasserscheide anzutreffen, wo ihr Jahreswert 700—1400 mm beträgt. Im Inneren des Kurputenbeckens, im Herzen der Grossen Ungarischen Tiefebene ist das kontinentale Klima durch eine 500 mm Regengleiche gekennzeichnet. Nur im südwestlichen Latidesteil Rumpfungarns befinden sich nennenswerte Gebiete, wo der Jahresniederschlag über 600 mm hinausgeht. Die meisten Niederschläge erhält der nordöstliche Karpatenzug, namentlich das Quellgebiet der Tisza, wo der Jahreswert 1200 mm erreicht. Hier liegt die zweite Wand, welche den mediterranen Luftströmungen den Weg versperrt. Da aber diese dampfgesättigten Luftmassen erstmalig durch das KarstGebirge zum Aufstieg gezwungen werden, finden wir an der südwestlichen Wasserscheide der Save überall 1400 mm übersteigende Niederschlagswerte, aber auch 3000 mm gehören nicht zur Seltenheit. Der gegen die Donau abfallende Hang des Balkan-Gebirges ist ziemlich regenarm, der meiste Niederschlag im unteren DonauHecken fällt auf die Südwest-Karpaten. Im Walachischen Tiefland herrscht wieder ein kontinentales Klima: es liegt innerhalb der 600 nun Regengleiche. Gegen das Deltagebiet der Donau sinkt der jährliche Niederschlag schon unter 400 mm. 5. Temperaturverhältnisse. Das Klima anlangend müssen noch hinsichtlich der Temperaturverhältnisse zwei, die Wasserführung wesentlich beeinflussende Umstände berücksichtigt werden. Der erste Umstand ist, dass die Einzugsgebiete der rechtseitigen Zuflüsse der Oberen Donau, sowie jene der Drau bis in die Region des ewigen Schnees emporsteigen und zufolge ihrer Höhenlage auch im Sommer reichliche Wassermengen aus den Gletscherbächen erhalten. Das zweite zu berücksichtigende Moment ist der kontinentale, zur extremen Kälte neigende Charakter des Winters