Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)

W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau

Die Wasserführung der ungarischen Donau 121 geologischen Karte Ungarns, 4 jene von R. Köcher über Mittel­europa. 5 Die Donau entsteht im undurchlässigen Granit- und Gneis­Gestein des Schwarzwaldes, gelangt aber nach einem Lauf von einigen km in die Kalk-Dolomit-Region des Juragebirges. Dieses stark zerklüftete, hochgradig durchlässige Gestein, durch dessen Risse ein erheblicher Teil des Wassers dieser Fluszstrecke ent­weicht, um mit dem Rhein in unterirdische Verbindung zu treten, zieht sich am linken Ufer bis Regensburg. Diese Oberflächenbe­schaffenheit bewirkt, dass die Flüsse des Fränkischen und Schwä­bischen Jura wasserarm sind. Anders verhält es sich mit dem Gebiet des Bayerischen- (Ba­jor-) und Böhmerwaldes (Cseh-Erdö). Hier bildet die Donau die südliche Grenze eines hauptsächlich aus Granit, Gneis und kris­tallinischen Schiefern bestehenden, undurchlässigen Urgesteins. Der oberirdische Abfluss des Niederschlages nimmt hier ein weit grösseres Mass an, wie im vorerwähnten Gebiet. Als Vergleich sei erwähnt, dass die mittlere Jahresabflussmenge der Altmühl bei Eichstätt (Sammelgebiet F = 1395 km 2) 7.6 1/sec.km 2 beträgt, jene der Vils, eines Nebenflusses der Naab bei Treidendorf (F = 1235 km 2) 9.7 1/sec.km 2, wogegen der Regen bei Cham (F = 1814 km 2) eine mittlere Jahresabflussmenge von 19.8 1/sec.km 2 aufweist, was nicht nur auf die verschiedenen Gefälle- und Niederschlagsverhält­nisse zurückzuführen, sondern unbedingt auch eine Folge des we­sentlich anderen geologischen Aufbaues ist. 8 Im nördlichen Teil des Marchgebietes herrschen durchlässige Karbon-Kalkgesteine vor. Im westlichen Teil ist der Granit und Kristallschiefer des Böhmisch-Mährischen Gebirgszuges (Cseli­morva határhegység) von alluvialen Sedimenten durchsetzt, wo­durch die Oberfläche im allgemeinen einen halbdurchlässigen Charakter erhält. Im östlichen Teil des Tales kommen vorwiegend die ins Durchlässige neigenden Schichten des Karpaten-Sand­steins zur Geltung. Im allgemeinen trägt der geologische Aufbau, sowie das breite Tal mit geringem Gefälle zu einer ausgeglichenen Wasserführung bei. 4 Dr. L. Lóczy sen. „Carte géologique du Royaume de Hongrie et des parties voisines des pays limitroplies," 1 :900,000, Budapest 1922. 5 „Geologische Übersichtskarte von Mitteleuropa, 1 :3,500,000. Andrees allg. Handatlas, 8. Auflage 1930, Seite 37—38. 6 Die Daten stammen aus: „Denkschrift über den Ausbau der öffentlichen Flüsse in Bayern". Bayerisches Staatsministerium des Innern, München, 1931.

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