Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)

W. Lászlóffy dr.: Die Wasserführung der Ungarischen Donau

122 Dr. W. Lászlóffy In dem von den rechtseitigen Nebenflüssen der Oberen Donau durchflossenen Gebiet können den geologischen Aufbau betreffend drei verschiedene Teile unterschieden werden. Die Wasserscheide selbst zieht sich entlang der Kammlinie des 70 km breiten kristal­linischen Schiefer-Fundamentes der Zentralalpen dahin. Diese un­durchlässige Wand wird im Norden von den Bayerisch-Öster­reichischen Alpen begleitet, deren harte, dichte und doch durchläs­sige Trias-Kalksteinsedimente an vielen Stellen karstartige For­mationen bilden. Dem mächtigen Gebirgszug ist die Schwäbisch­Bayerische- Hochebene vorgelagert, die sich bis zur Donau er­streckt. Die Oberfläche ist hier vorwiegend von jungen, lockeren Sedimenten, alluvialem Schotter, Sand und Konglomeraten be­deckt. Unter der stark durchlässigen und überaus wasserreichen Schotterdecke lagern tonige, undurchlässige Sedimentschichten des Miozäns, an vielen Stellen auch die Oberfläche beherrschend. Aus dem Vorgesagten ergibt sich, dass das rechtseitige Ein­zugsgebiet der Oberen Donau hauptsächlich gebundene Bodenbe­schaffenheit aufweist. Die Kalkstein-Zone — obwohl in hohem Mas­se durchlässig — hat keine mässigende Wirkung auf den Abfluss, Den besten Beweis hierfür liefert ein Vergleich der Traun mit der gegenüber einmündenden Grossen Mühl. Nach F. Rosenauer'' be­trägt die jährliche Abflusszahl der Traun 0.65, jene der Grossen Mühl hingegen nur 0.48. Die ergiebigeren Niederschläge, sowie das grössere Gefälle des Traun-Tales können den Unterschied nur teilweise erklären. Der Karstcharakter der Österreichischen Alpen trägt jedenfalls zur Steigerung der Abflussmenge der Traun bei, da die gegebene Oberflächenbeschaffenheit eine Speicherung des Niederschlagswassers ausschliesst, dasselbe durch unterirdische Spalten abläuft, wobei es fast keine Verdunstungsverluste erleidet. Das Alluvium der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene wirkt einem mächtigen Schwämme ähnlich. Dies führt einesteils zur Milderung der Hochfluten, anderenteils, mit Rücksicht auf den reichen Grund­wasservorrat, zur Hebung der Niedrigwassermenge. So stehen Niedrig-, bzw. Mittelwassermenge (NWQ, MWQ) im unteren Abschnitt des Inn im Verhältnis 0.33 zu einander. Die Niedrigwassermeugen sind verhältnismässig ausgiebig, sie werden aus dem reichen Grundwasser der am Fusse der Alpen abgelager­ten Schotterschichten anhaltend gespeist. Hingegen beträgt die ' F. Rosenauer: „Über das Wasser in Oberösterreich," Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins. Linz 1932, Band 84, Seite 362.

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