Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

202 Woldemár Lászlóffy-Böhtn Bei günstigen Wasserständen verschieben sich die Grenzen der Schiffbarkeit für Schiffe geringeren Tiefganges auf der Tisza bis Cigánd, im Frühjahr bis Vásárosnamény, auf der Körös bis Gyoma,auf der Ma­ros bis Makó bezw. auch bis Magyarcsanád. Vom obenerwähnten und der regelmässigen Schiffahrt dienenden Wasserstrassennetz gehören heute bloss 300 km, also 51% unter unga­rische Herrschaft. Der auf dieser verhältnissmässig kurzen Strecke bewältigte, allerdings günstige Warentransport betrug im Jahre 1931 16.600 Waggons. Aus der Erwägung heraus, dass die Erschliessung jeder Verkehrs­strasse durch Einbeziehung neuerer Gebiete in den wirtschaftlichen Kreislauf zur wirksamen Steigerung des Warenumsatzes führt, ferner dass die geographischen Gegebenheiten des Grossen Ungarischen Tief­landes den Ausbau künstlicher Wasserstrassen ausserordentlich begünsti­gen, verdient die Kleinwasserregélung der Tisza und die Förderung ihrer Schiffbarkeit ernsteste Aufmerksamkeit. Dies umsomehr, als es sich hier nicht um einen Transportweg des Binnenhandels, sondern um einen Anschluss an die internationale Wasserstrasse der Donau handelt. Dieser Entwicklung, die sich die ungarische Wasserwirtschaftspolitik bereits vor dem Kriege zum Ziele gesetzt hat, stehen aber keine geringe­ren Hindernisse im Wege, als die Zerstückelung des Tiszabeckens und die wirtschaftliche Krise. D) Hochwasserschutz-Organisation, Deichgenossenschaften und staatliche Mitwirkung. Bevor wir unsere, der Tisza gewidmete Studie abschliessen wür­den, muss noch einiges über die organisatorischen Fragen erwähnt wer­den. Das bezughabende Gesetz des Jahres 1840 bezeichnet den Hoch­wasserschutz und die damit zusammenhängenden Flussbettregelungen als eine Aufgabe der interessierten Grundeigentümer. Diese Aufgabe stand natürlich in keinem Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Betreffen­den. Die im Bereiche einzelner Teilstrecken voneinander unabhängig wirkenden Deichverbände erkannten nach den Verheerungen des Hoch­wassers im Jahre 1845 die Notwendigkeit einer gemeinsamen Arbeit und so wurde, dank der unermüdlichen Agitation des in der Person des Grafen Széchenyi entstandten königlichen Kommissärs, die Tiszataler Genossenschaft ins Leben gerufen. Innerhalb dieser Genossenschaft sollte das grosse Problem des Hochwasserschutzes unternehmungsmässig gelöst werden. Die Genossenschaft umfasste 8 Bezirke. In 1(846 mit der Arbeit begonner., waren es die Interessenten, die für den Bau nicht nur der Deiche, sondern auch der ersten Durchstiche

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