Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)
Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal
Das Tisza- (Tlieiss-) Tal 197 Das allgemeine Sinken des Kleinwasserspiegels hat dort, wo die Flussohle aus hartem Ton besteht, unter dem Einflüsse der geradlinigen Durchstiche zur Bildung einiger schroffen Übergänge geführt. Zur Zeit der Tisza-Regulierung waren die Grundlagen derer modernen Kleinwasser-Regelung noch unbekannt. Fargue brachte seine erste Arbeit über Beziehungen zwischen Bettform und Wassertiefe erst im Jahre 1868 heraus und die Wichtigkeit der Linienführung wird nur von Girardon, in seiner Studie „Regelung der Figur 16. Änderungen im Flusshette der Tisza. Besonders interessant ist die Talabwärtswanderung der Krümmung zwischen den Evidenzproiilen No. 61. und 62. (1 = den natürlichen Hochufern angeschlossene Schutzdämme, 2= durch Steinmarken bezeichnetes Evidenzprofil, 3 = mittels Scluitzbauten gesichertes Ufer, 4 -6 = Flussbettaufnahmen aus den Jahren 1830 — 1930.) Kleinwasserbette der Flüsse" in voller Klarheit entwickelt, die er im Jahre 1N94 dem 6-ten Internationalen Binnenschiffahrts-Kongress im Haag unterbreitet hat. Erst die Erfolge des bei der Rhone-Regelung befolgten Systems erschlossen für die Regelungsarbeiten eine neue Epoche; bis dahin richtete sich das Bestreben in ganz Europa auf das Erzielen eines tunlichst geradlinigen, wenn auch unnatürlichen Talweges. Kein Wunder also, dass dies auch im Tiszatale der Fall war, umsomehr, als es hier in erster Reihe auf die möglichste Abkürzung des Hochwasserweges abgesehen war. Doch sind als eigentliche Ursache der langsameren Bettentwicklung nicht die mit gerader Linienführung erbauten Durchstiche zu betrachten. Viel mehr ist die Erweiterung und somit auch die Bildung von Untiefen jenem Umstände zuzuschreiben, dass an der Tisza, trotzdem, dass man im allgemeinen die Regulierung als vollendet denkt, —