Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

Das Tisza- (Tlieiss-) Tal 191 Die des öftern wiederholte Aufnahme der an der Tisza in Abstän­den von 2 — 3 km fixierten, sogenannten Evidenzprofile, lässt ein lang­sames Auflanden der toten Bette, sowie der Gruben, denen das Erdma­terial der Deiche entnommen wurde, erkennen. Sogar die konvexen Ufer, wo die Geschwindigkeit des Wassers eine geringe ist und die Sandbänke dichten Pflanzenbestand aufweisen nehmen an Höhe zu. Nachdem aber die Uferwände der Tisza im allgemeinen nicht befestigt sind, das Vorland aber bei Hochwasser bis 1-3 m Höhe überflutet wird, besitzt das Wasser an den meisten Stellen genügende Schleppkraft, um einerseits das schwe­bende Geschiebe mitzuführen, anderseits die durch etwaige Auflandung des einen Ufers herbeigeführte Querschnittverminderung durch Ab­schwemmung des gegenüberliegenden Ufers auszugleichen. Wenn da­her eine Aufschwemmung des Vorlandes überhaupt in Frage kommt, ist dessen Mass mit keinerlei Gefahr verbunden. (Figur 13.) C) Dass Flussbett der Tisza und dessen Regelung. Die Tisza als Schiffahrtsstrasse. /. Die Mäander der Tisza. Das Flussbett der Tisza verdient ge­sondert behandelt zu werden, da es zufolge seines geringen Sohlenge­fälles sowohl in seiner ursprünglichen Beschaffenheit, als auch nach der Regelung unter den europäischen Flüssen ein unvergleichliches und klassisches Beispiel eines schlängelnden Wasserlaufes von Mittellaufs­charakter darstellt. Um zunächst jene Naturgesetze zu beobachten, die sich im Aus­bilden eines Flussbettes geltend machen, verfolge man ein gradlienig in der Richtung des grössten Gefälles fliessendes Wasser, in dem sich — sei es zufolge Uferwiederstandes, sei es aus anderen Gründen nach kurzem Laufe die ersten Krümmungen zeigen. (Figur 14.) Zu der für die Erosion bis dahin allein massgebenden Menge und Ge­schwindigkeit gesellt sich nunmehr auch die Fliehkraft und es beginnt ein Abbruch des Hohlufers. Es ist natürlich, dass sich der heftigste An­fall gegen die der Geschwindigkeitsrichtung gegenüberliegende Seite der Krümmung richtet, so dass ausser einer seitlichen Vertiefung der Krüm­mung auch eine stete Fortbewegung in der Flussrichtung eintritt. Im Lau­fe der Formveränderung des Bettes werden die einander folgenden Krümmungen stets schroffer, der zwischen ihnen liegende Abstand wird immer kleiner, bis sie ineinander münden. Eine Untersuchung der bloss nach seitwärts erfolgenden Entwicklung der Schleifen führt uns zu den charakteristischen Daten nachstehender Tabelle. (Benennungen nach Figur 14.)

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