Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

Das Tisza- (Tlieiss-) Tal 175 zufolge erheblicher Verschmälerung des Hochwasserquerschnittes ein­tretenden übermässigen Erhöhung der Hochfluten vorzubeugen. (1847.) Was Paleocapa in der Erage der Durchstiche leitete, war Vorsicht und die Erkenntniss dessen, das Durchstiche im oberhalb von Tokaj lie­genden Abschnitte, dessen Gefälle verhältnismässig grösser ist — nur den Weg der Flutwellen beschleunigen würden, was jedoch eine Gefähr­dung der tieferliegenden Abschnitte zur Folge hätte. Demgegenüber hatte es Vásárhelyi ausschliesslich auf eine Beschleunigung des Abflusses der \ I" lutwellen, als auf ein Moment abgesehen, welches hinsichtlich der Stand­festigkeit der Deiche und in Hinblick auf die mit den Schutzvorkehrungen verbundenen Kosten von ungemein grosser Wichtigkeit ist. Diese Einsicht setzte sich später auch bei Paleocapa durch, indem er sich nachträglich für eine Vermehrung der in seinem ursprünglichen Entwürfe vorgesehe­nen Durchstiche aussprach. Die Befürchtungen Paleocapas bezüglich Verschlimmerung der in der Unteren-Tisza herrschenden Lage waren aber solcher Natur, mit denen man angesichts der örtlichen Beschaffenheit in jedem Falle rechnen musste. Von der Körösmiindung (Csongrád) angefangen, aber insbeson­dere von Szeged abwärts weist das Flussbett viel wenigere Windungen auf und ist auch die Rückwirkung der Donau weit mehr fühlbar, als dass die erwünschte Verbesserung der Abflussverhältnisse — sei es mittels Durchstiche, sei es auf sonstige Weise — herbeigeführt' hätte werden können. Für den oberen Abschnitt musste aber unter allen Umständen Hilfe gebracht werden. Die nächst der natürlichen Ufer, in der Abflussrichtung der Hochwasser angelegten Deiche bewirken im Falle reingehaltenen Vor­landes sozusagen eine Vergrösserung des Durchflussquerschnittes, wo­durch der durch die Eindämmung hervorgerufenen Spiegelerhöhung teil­weise entgegengewirkt wird. Vásárhelyi strebte auch mit der Deichfiih­rung einer Verminderung der Abflusszeit zu. Wiewohl Vásárhelyi seine Pläne nicht im Detail ausarbeiten konnte — in 1846 starb er plötzlich - wurde die Regelung in seinem Geiste durch­geführt, trotzdem man sich seine Auffassung bezüglich der Deichführung nicht zu eigen machte. Da der Gesetzartikel IV ex 1840 bloss die der Schiffahrt dienende Flussregelung als eine staatliche Aufgabe erkennt, blieb der Hochwasser­schutz eine Sorge der Interessierten. Zwecks Schutz ihrer Besitze vor Hochwasserverwüstungen schlössen sich diese schon seit Anfang des XIX. Jahrhundertes in Genossenschaften zusammen, ihre Bemühungen führten jedoch zu keinem Erfolg. Im Jahre 1845 gelang es endlich dem Grafen Stefan von Széchenyi, — an dessen Namen sich der volkswirtschaftliche

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