Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

164 Woldemár Lászlóffy-Böhtn kale Beschaffenheit und Bewaldungsverhältnisse bezughabenden Daten einheitlich bewerten würden, erst dann kämen wir zu einer uns zweck­dienlichen Forststatistik. Es ist wahrscheinlich, dass die Beforstung des Tiszabeckens ge­genüber anderen Kulturgebieten nicht ärmlich genannt werden kann. Die Bedeutung der Ausdehnung und des Zustandes der Waldungen in irgend einem Sammelgebiet in Bezug auf Wasserführung und Geschiebe­bewegung, lässt sich aber am Beispiele des Mississippi messen. Laut Feststellung jenes forstwissenschaftlichen Elaboratums 1, welches durch das Ackerbauministerium der USA aus dem Anlasse des Mississippi-Hochwassers in 1927 dem Kongress unterbreitet wurde, könnte durch eine planmässige Pflege der vorhandenen und 1/5 des Sammel­gebietes bedeckenden Waldungen (Feuerschutz, Einstellung der Streuver­brennung und masslosen Weidenbenützung) ihre Wasserkapazität derart gesteigert werden, dass die Maximalhöhe des Hochwassers um 1.02 m sinken würde. Nach dem Weltkriege wurde das Tiszatal an 4 Staaten verteilt. Wogegen den Eigentümern der Gebirgsgebiete nichts am Schicksale des ungarischen Tieflandes liegt, ist für Ungarn das Schicksal der Waldungen des Tiszabeckens von lebenswichtiger Bedeutung. Es dauerte lange, einen Beschluss der CRED 2 zu erwirken, laut welchem bezüglich des Donau­beckens eine nach Wassergebieten gesonderte genaue Forststatistik anzu­legen ist, in dem ausser den Ödungen auch die Äcker der Bergabhänge ersichtlich gemacht werden. Diese Statistik gewährt genaue Orientierung über die obwaltenden Verhältnisse, wodurch für den Schutz unserer Interessen eine feste Grundlage geschaffen wird. 6. Niederschlagsverhältnisse. Die Wasserführung eines Flusses ist in der Hauptsache durch die Niederschlagsverhältnisse bedingt. Wie aus Figur 3 ersichtlich, entspricht die geografische Verteilung des Nieder­schlages ungefähr dem vertikalen Aufbau. Die Ebene selbst ist in Regen arm, der Jahresdurchschnitt bleibt stellenweise unter 500 mm, hin­gegen zeichnet sich die Gebirgsgegend mit ausgiebiger Jahresmenge aus. Bedeutende Jahreshöhen von 1000 — 1400 mm kommen insbesondere in den nordöstlichen Karpaten und in den Biharer Bergen vor, von deren Wänden die warmen Wasserdampfhältigen Luftströmungen des Mittel­ländischen Meeres aufgefangen werden. Aus dir geographischen Vertei­1 Relation of forestry to the control of floods in the Mississippi valley. USA. H. Doc. 573. 70th. Cong., 2d sess. Washington. 1920. 2 Commission technique permanente du regime des eaux du Danube: im Frie­densverträge von Trianon im Interesse einer einheitlichen Wasserwirtschaft des Kar­patenbeckens bestelltes internationales Organ.

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