Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

Das Tisza- (Theiss-) Tal 163 bei den Frühjahrshochwässern Abtlusschwierigkeiten, da dies die Zeit hoher Wasserstände sowohl der Tisza, als auch der Donau ist. 5. Ausdehnung und Bedeutung der Waldungen. Nach den einschlägigen statistischen Angaben ist die Ge­birgsgegend des Tiszabeckens über 50% ihrer Ausdehnung bewaldet; für das ganze Satnmelgebiet beträgt die Bewaldungsziffer 26%. Die Gebiete der einzelnen Nebengewässer sind zwischen 20 — 50% ihrer Fläche von Waldungen bedeckt. Diesen Daten kann aber keine Bedeutung beigelegt werden, da es vom hydrologischen Gesichtspunkte lediglich darauf an­kommt, ob und wie grosse Flächen des Hügellandes im Interesse einer unmittelbaren Steigerung ihres Ertrages für Adkerbauzwecke benützt, oder als Weide abgegrast werden, da diese Benützungsarten mit dem Verluste der ständigen Pflanzendecke verbunden sind. Einige Beispiele sollen hier die Wichtigkeit der Bewaldungsfrage erläutern. Das Laubdach der Bäume, die Streudecke und das lockere Ge­füge des Waldbodens fangen einen grossen Teil des Niederschlagswassers auf, wodurch die Abflussintensität selbst im Falle steiler Abhänge wesent­liche Milderung erfährt. (Abflusshindernde-, Speicher- und Verdunstung­fördernde Wirkung.) Auch bietet der Waldbestand der Erosionswirkung ein Hindernis, indem die Erosionskraft der Regentropfen durch Laub und Bodenbelag abgeschwächt wird. Ein zum Acker gewordener Abhang stellt aber weder dem Abflüsse, noch der Erosion irgendwelches Hinder­nis entgegen. Die von Lowdermilk in China angestellten Versuche erga­ben, dass der Abfluss in abgeholzten Gebieten das 26 — 132, im Durch­schnitte das 47-fache jenes in bewaldeten Gebieten beträgt. Nach Beo­bachtungen in Columbia war die Wirkung der Erosion in einem 10 cm tief gepflügten Boden 130-mal rascher als im Wiesengrunde, wobei die schützende Wirkung einer Grasdecke bedeutend geringer, als jene des Waldes ist; auch bezüglich der Wasserkapazität bleibt der Wiesengrund weit hinter dem Waldboden zurück. Das Sammelbecken der Talsperre des Wasserkraftwerkes Morgan Falls wird als Acker benützt. Die Wasserka­pazität des 304 ha umfassenden Beckens ist im Laufe von 10 Jahren zu­folge der Aufschlammung völlig verschwunden. Bei dem, oberhalb von diesem Becken gelegenen Mathis Reservoir dessen Sammelbecken bewaldet ist, kann hingegen kaum eine Spur der Aufschlammung beobachtet werden. Wenn wir die Ödungen nicht im forstwirtschaftlichen Sinne be­trachten würden, sondern vom hydrologischen Gesichtspunkt auch alle jene Gebirgsacker, welche zufolge ihrer Neigungsverhältnisse den Schutz der Pflanzendecke benötigen als solche ansähen, also die auf die verti­11*

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