Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Vendl Aladár dr.: A budai keserűvíz képződéséről

Über die Bildung des Budaer Bitterwassers 17 ausgestaltet. Die Arbeit des Windes war besonders im Pleistozän und im Altholozän ausschlaggebend. Die allgemeine Windrichtung im Pleistozän war in diesem Qebiet von NW gegen SO gerichtet. Durch die Wirkung dieser Winde, — unterstützt durch die Erosionsar­beit des von NW zeitweise heruntergeflossenen Niederschlagwassers — wurde der lose oberoligozäne Sand etwa bis zum Niveau des Höchst­wasserstandes der altholozänen Donau, das heisst bis zum Kleinzeller Ton entfernt. Dadurch wurde der Talkessel von Örsöd bis etwa 110 m, der Kessel von Őrmező bis etwa 108—109 m ü. d. M. bloßgelegt. In diesen Becken, mit fast horizontaler Oberfläche, war der obere Teil des 'Ions der Einwirkung der Athmosphärilien ausgesetzt. Infolge der lang­samen Oxydation sind Sulfate entstanden; dadurch wurden die Kolloide grösstenteils koalugiert und der Ton ist krümelig geworden. Auch hat sich in den Kesseln im Holozän etwas Wiesenlehm gebildet. In dem krümeligen Ton kann die Luft ziemlich tief hineindringen und dadurch wird die Oxydation wahrscheinlich immer tiefer ügerhand­nehmen. In diesem lockeren, gelben Kleinzeller Ton befindet sich das Grundwasser, welches wegen des äusserst geringen Gefälles und der schwachen Permeabilität nur äusserst langsam gegen die Donau sickert. Während dieser sehr langsamen Strömung laugt das Grundwasser die löslichen Sulfate aus dem Ton heraus. Der Wiesenlehm wird während der wärmeren Jahreszeiten in seiner ganzen Mächtigkeit von Rissen durchsetzt, wodurch der Verdunstung und somit auch der Konzentration des schier stagnieren­den Grundwassers Vorschub geleistet wird. Infolge der Koinzidenz dieser Faktoren, nämlich durch die äusserst langsame Bewegung des Grundwassers und durch die Ver­dunstung werden die Sulfate im Grundwasser derart konzentriert, dass das Wasser für Heilzwecke gebraucht werden kann. Für die Speisung des Grundwassers in diesen Talkesseln reicht diejenige Niederschlagsmenge, die unmittelbar auf den Kleinzeller Ton fällt nicht aus. In dieser Beziehung spielt das viel mehr ausgiebigere Grundwasser der oberoligozänen Bildungen eine wichtige Rolle: ein Teil dieses Grundwassers strömt langsam in den krümeligen Ton der Kessel hinüber. An der Peripherie der Kessel finden wir ein aus dem oberoligozänen Sancl langsam herüberströmenden Süsswasser, oder ganz schwaches Bitterwasser. Dieses Grundwasser wird in den inneren Teilen der Kessel konzentriert und dadurch in Bitterwasser umgewandelt. Ähnliche Verhältnisse kennzeichnen das Bitterwasser-Gebiet von Budaörs. Hidrologiai Közlöny XII. 2

Next

/
Thumbnails
Contents