Hidrológiai Közlöny 1927-28 (7-8. évfolyam)
Ismertetés - Szakosztályi ügyek - Évzáró ülések és szakülések 1927-ben és 1928-ban
ZEITSCHRIFT FÜR HYDROLOGIE (HIDROLOGIAI KÖZLÖNY) Band VII.—VIII. 7927—28. ERINNERUNG AN FRANZ SCHAFARZIK. Von M. v. PÁLFY* (Mit einer Photographie im ung. Text.) Am 5. September 1927. verschied im Alter von 73 Jahre nach kurzer Krankheit der Vorsitzende unserer Hydrologischen Sektion : FRANZ SCHAFARZIK, Professor der/Technischen Hochschule. SCHAFARZIK wurde am 20. März 1854. in Debrecen geboren. In Nagyszeben besuchte er die Mittelschule, in Budapest die Universität und nach Beendigung seiner Studien erwarb er im Jahre 1881. das Doktordiplom. Von 1876—1882. war er neben dem berühmten ungarischen Geologen JOSEF SZABÓ als Assistent. Von 1882—1904. war er Mitglied der kön. ung. Geologischen Anstalt. Im Jahre 1904. besetzte er den Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie an der Budapester József Technischen Hochschule wo er bis zur, in 1926. erfolgter Pensionierung wirkte. FRANZ SCHAFARZIK erwarb sich in allen Zweigen der Geologie, Petrograhpie und Mineralogie ein hervorragendes Wissen und entwickelte eine geschätzte wissenschaftliche Tätigkeit. Sein grösstes Werk ist die geologische Aufnahme und Studium des Krassó-Szörényer Gebirges, woran er Jahrzehnte lang arbeitete. An der zusammenfassenden Beschreibung seines wissenschaftlichen Studiums — zum grössten Schaden der ung. Wissenschaft — verhinderte ihn der Tod. Von seinen vielen und geschätzten Arbeiten ist von ganz besonderer Wichtigkeit diejenige, welche er für die allgemeine geologische Aufnahme von den Grenzen der Residenzstadt Budapest leistete, wo er die geologische Karte der Südseite des Ofener Teiles anfertigte. Mit besonderer Vorliebe betätigte er sich im Gebiete der praktischen Geologie, und zwar in allen Zweigen derselben. Auch das Studium der Hydrologie war ihm sehr beliebt und besonders die gründliche hydrologische Studie von den Thermalwässern Budapest's sichert seinem Namen und Verdienst ein ewiges Angedenken. Er entwarf auch mehrere Vorlagen betreffend das Schutzgebiet der Mineralquellen, deren jedes eine eingehende hydrologische Untersuchung zum Grunde hat. Von diesen aber erschienen — leider — nur wenige im Druck, obwohl jedes dieser Studien wertvolle wissenschaftliche Beobachtungen enthalten und schon deshalb das Anrecht haben, vordie Öffentlichkeit zugelangen. * Vorgelesen in der Generalversammlung Hydr. Sektion der Ung. Geol. Gesellsch. am 18 Jan. 1928.