Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

70 DR. ALADÁR VENDL die eventuell auch petrographisch grosse Unterschiede wahrnehmen lassen. So wurde z. B. im obersten Teil der Antiklinale eine Bank eines sehr wieder­standsfähigen Gesteins angenommen, welche schraffiert eingezeichnet wurde. An dem Diagramm bemerkt man schon im ersten Augenblick die Bezie­hungen zwischen Tektonik und Täler: Die grösseren Täler verlaufen parallel zur Achse der Antiklinalen, das heisst mit anderen Worten: ihr Verlauf steht parallel zur Richtung des Strei­chens. Das eine von den Tälern hat sich gerade an der Achse des Sattels eingeschnitten, die übrigen treten in gewissen Abständen von der Achse auf. Man sieht an dem Tal, welches genau an der Achse des Schichtensattels verläuft, dass beide Talgehänge fast ganz gleiche Neigung besitzen. Die Flüsse, die entfernt von der Achse auftreten, zeigen in dieser Beziehung ganz andere Eigenschaften bezüglich ihrer Talseite: dasjenige Talgehänge, wel­ches der Achse näher liegt, besitzt eine sanfte Böschung, welche durchweg der Schichtfläche entspricht; das andere Talgehänge ist viel steiler und hier treten die Schicht­köpfe aus (Cuesta nach Dawis). Daraus folgt die Ausbildung der Nebentäler: Die Nebentäler sind auf der einen Seite lang, mit kleinem Gefälle; die am steilen Talgehänge herabfliessenden Flüsse sind kürzer und ihr Gefälle ist ziemlich gross. Schon dieses Diagramm allein zeigt den Zusammenhang zwischen Faltungen, Flussnetz und oberflächlichen Formen. Die Hetausmodellierung der Formen wird natürlich auch durch die Beschaffenheit der Gesteine bedingt. Die Formen sind prägnant ausgebildet in Gesteinen mit guter Schichtung, in tonigen-mergeligen, oder ganz harten Gesteinen; in losen Gesteinen, in Sand, in mit Löss bedecktem Terrain entziehen sie sich den ungeübten Augen. Auch das Fallen der Schichten der Antiklinalen spielt grosse Rolle. Bei steiler Lagerung sind die Formen markant direkt in's Auge springend; bei flacher Lagerung zeigt die Morphologie sanfte Konturen. Auch in der nächsten Umgebung von Budapest kann man an vielen Stellen solche Täler beobachten, bei denen diejenige Talseite steiler geböscht ist, wo die Schichtköpfe austreten. Wollen wir nur unser Augenmerk auf das Plato von Tétény (Tétényi fensík) südlich Budapest und auf das Köérbere k-T a 1, — nördlich der genannten Hochebene, — richten ! Das Plato von Tétény besteht aus terziären Bildungen, welche durchschnittlich mit W-0 Streichrichtung nach Süden einfallen; auch das Tal des Kőérberek­Baches verläuft in W-0 Richtung, parallel dem Streichen. Das südliche Tal­gehänge des Kőérberek-Baches hat steile Böschung, an diesem Gehänge treten die Köpfe der terziären Schichten aus, wie aus der Skizze an der 2. Figur ersichtlich. Dieses Profil steht senkrecht zur Streichrichtung. Die nördliche Talseite zeigt sehr sanfte Böschung, dem Fallen (von einigen Graden) der oberoligocänen Schichten entsprechend. Das Plato von Tétény selbst fällt mit sehr sanfter Böschung (5°—10°), — den Schichtflächen entsprechend, — nach Süden. Das Bild ist also durchweg dasselbe, wie wir es am Dia-

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