Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)
Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések
HYDROLOGISCHE UND TEKTONISCHE BEZIEHUNGEN 69 Beziehungen besprochen wurden, die zwischen Verwerfungen und hydrologischen Verhältnissen in der unmittelbaren Umgebung von Budapest und im Gebiet der Schollen jenseits der Donau damals bekannt waren. Der Zusammenhang von gewissen hydrologischen Erscheinungen mit dem Fallen der Schichten ist auch eine schon längst bekannte Tatsache: Die Gewinnung des artesischen Wassers aus wasserführenden Schichten, welche in muldenförmigem Aufbau oder in geneigter Lagerung auftreten, der Zusammenhang der Schichtquellen mit dem Fallen der Schichten u. s. w. sind schon seit längerer Zeit eingehend behandelt worden, in den hydrogeologischen Schriften. Aber detaillierte eingehende tektonische Studien in gefalteten Gebieten sind erst später begonnen worden, hauptsächlich durch englische und amerikanische Geologen und aus ihren Arbeiten geht der Satz hervor: auch in den gefalteten Gegenden stehen Tektonik, hydrologische Verhältnisse und Morphologie oft in sehr enger Beziehung. In Ungarn sind derartige detaillierte Studien ungefähr seit zehn Jahren in Angriff genommen worden, in erster Linie durch die Anregung von H. BÖCKH, anfangs im Siebenbürgischen Becken, später im Gebiet jenseits der Donau und in allerletzter Zeit auch in der grossen Ungarischen Tiefebene. Ich versuche in den folgenden Zeilen vermittels einiger Skizzen diejenigen charakteristischen und auffallenden Fälle kurz zusammen zu fassen, welche unzweifelhaft beobachten lassen, dass es enge Beziehungen zwischen Faltungen und hydrologischen Verhältnissen gibt. Die Beispiele sind aus dem Gebiete jenseits der Donau gewählt worden, wo ich im Laufe der letzten Jahre in verschiedenen Gegenden —, besonders in den Komitaten Zala und Somogy, — eingehende geologische Studien ausgeführt habe. Auf die Einzelheiten der tektonischen Verhältnisse dieser Gegenden wird an dieser Stelle nicht eingegangen werden. Nur ganz kleine Gebiete werden hier behandelt und nur in einem Umfang, welcher zur Erläuterung der Skizzen unbedingt unentbehrlich ist. In der Literatur findet man keine — detaillierte — Daten bezüglich der Beziehungen zwischen Falten und hydrologischen Verhältnissen im Becken jenseits der Donau. Diese Beziehungen sind auch der Monographie über die hydrographischen Verhältnisse des Balaton-Sees entgangen, da damals die Tektonik des Beckens noch ziemlich unbekannt war. 2 Ein Blockdiagramm eignet sich vielleicht am besten zur allgemeinen und übersichtlichen Veranschaulichung des Zusammenhanges zwischen Faltungen und Ausbildung des Flussnetzes. Die Figur 1 zeigt aus eine Skizze von einem Diagramm, welches einen Teil einer Antiklinale mit Cuesten darstellt, die aus jungen (z. B. tertiären) Schichten aufgebaut ist. Das Diagramm zeigt eine Schichtenfolge von verschiedenen Schichten, 2 CHOLNOKY J. Hydrographie des Balaton-Sees Wien 1920. Resultate der wissenschaftlichen Erforschung des Balaton-Sees.