Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)
Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések
68 DR. A. A. J. V. SIOMOND ebene zu Szikboden werden kann. 6 Dies ist aber schon deshalb kaum zu erwarten, da die Szikbildung nur dort einsetzen kann, wo die hydrologischen Verhältnisse, bei trockenem Klima, die zeitweise Überschwemmung der Böden ermöglichen und die Niederschläge eine undurchlässige, schon von jeher salzführende Schicht im Untergrund vorfinden. Die Salze werden in feuchter Jahreszeit aufgelöst, um bei trockenem Wetter, durch die Kapillaren, nach den oberen Schichten befördert zu werden. Bei Mangel an diesen Salzen, oder ohne zeitweise Überschwemmung, können sich, unter trockenen klimatischen Verhältnissen, die verschiedenen Typen der Steppenböden bilden, aber die Vorbedingungen zur Szikbildung sind nicht gegeben. Aus diesen Ausführungen geht hervor, dass die hydrologischen Verhältnisse für die Bildung beider Szik-Typen von ausschlaggebender Bedeutung sind und altersher waren. Wir müssen aber den hydrologischen Verhältnissen auch bei der beabsichtigten Melioration die nötige Bedeutung zumessen, um keinen Enttäuschungen entgegenzugehen, abgesehen von den klimatischen Verschiebungen, die durch die Entwässerung d. h. durch die Verminderung der Verdunstungsflächer hervorgerufen werden können. Hierbei ist also die grösste Vorsicht anzustreben. Entwässerungen dürfen nur dort eingeleitet werden, wo daraus ein sicherer Nutzen zu erwarten ist. Die übrigen Gebiete können durch die grösstmöglichste Einschränkung der Verdunstungsflächen verwertet werden. 6 Siehe die Ausführungen von DR. K. MURAKÖZY im Term. Tud. Közlöny.^Jahrg. 1902; weiters die Bemerkungen des Verfassers in Mezőgazd. Szemle. Jahrg. 1903: A magyar Alföld veszedelme. HYDROLOGISCHE UND TEKTONISCHE BEZIEHUNGEN. Dr. ALADÁR VENDL.* Mit Fig. 1—7. (Siehe S. 88—89.) Nachdem DAUBRÉE 1 durch seine Untersuchungen unzweifelhaft festgestellt hatte, dass oft ein enger Zusammenhang zwischen den Verwerfungen und den hydrologischen Verhältnissen besteht (Quellen, Flussnetz u. s. w.), wurde dieser Erscheinung von der Seite der Geologen grosse Aufmerksamkeit gewidmet. Und durch diese Beobachtungen der Geologen wurden langsam alle Beziehungen klargestellt, welche in den Gebieten der Schollengebirge zwischen Tektonik und hydrologischen Verhältnissen auftreten. Ich habe im Jahre 1914 an der hiesigen Technischen Hochschule einen gleichbetitelten Vortrag gehalten, in welchem alle diejenigen wichtigen * Vorgetragen in der Fachsitzung der Hydrologischen Sektion der Ung. Geol. Gesellschaft am 28. März 1923. 1 DAUBRÉE A.: Études synthétiques de Geologie Expérimentale, Paris 1879. „ Les eaux souterrains, Paris 1887.