Hidrológiai Közlöny 1921 (1. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések 1921-ben

ERINNERUNG AN WILHELM ZSIGMONDY 69 Dasselbe steigt in den triadischen Gebirgsschollen überall bis zur selben Höhe, die 132 m über dem Meeresspiegel beträgt; demnach ist das Karstwasserniveau bedeutend höher, als jenes der nächstgelegenen Donau. Infolge des, unter demKarst­wasserniveau betriebenen Kohlenabbaues wurde das Karstwasser öfters aus den triadischen Kalksteinen angezapft, das stets bis zur oben angeführten Höhe, d. h. bis 132 m ü. d. M. stieg. Das Karstwasser rührt nicht etwa aus der unmittelbaren Nähe her sondern stammt aus den, — in den weit entlegenen Gebirgsschollen des Pilis, Bakony u. Gerecse — zum Niederschlag geratenen Regenwässer. ERINNERUNG AN WILHELM ZSIGMONDY. Zur 100-jährigen Wiederkehr seines Geburtstages. Von Dr. TIBOR ZELLER. (Mit einer photogr. Beilage am Ende des Bandes.) Die Hydrologische Sektion hält es für ihre Pflicht an der hundertsten Jahreswende der Geburt WILHELM ZSIGMONDY'S, dem Andenken des Altmeis­ters ungarischer Tiefbohrungen auch an dieser Stelle zu huldigen. Bei dieser Gelegenheit soll bloß seiner hervorragendsten Erfolge gedacht werden, mit welchen er sowohl in der Geologie, als auch im Tiefbohrwesen sich den welt­bekannten Ruf erworben hatte. WILHELM ZSIGMONDY (geboren am 14. Mai 1821.) begann seine Lauf­bahn als Bergingenieur und ihm verdanken wir die erste ungarische Berg­baukande (1862) in welcher er bereits die Bohrung artesischer Brunnen behandelt und deren hohe Bedeutung für Ungarn betont. Bald konnte ZSIG­MONDY auch seine praktischen Kenntnisse verwerten, indem er (1866) mit der bohrtechnischen Sicherung der Thermen zu HARKÁNY , dann mit der Erschlie­ßung einer solchen auf der Margareteninsel in Budapest betraut wurde. Sein Name wurde nach diesen ersten Erfolgen weltbekannt und auch FRANZ V HAUER, Direktor der k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien, berichtet an seine Regierung über ZSIGMONDY sehr vorteilhaft. Bald nachher war ZSIG­MONDY vom ERZHERZOG JOSEF nach Alcsuth berufen um dort sein Gutachten über Wasserversorgung zu geben. Auf seinen Bescheid wurde dann im 1870 auch eine reichliche Quelle mittelst Bohrung erschlossen. Von diesem Zeit­punkte an folgen in raschem Nacheinander seine erfolgreichen Brunnenboh­rungen (1867) Jászapáti u. Lipik. Von ganz unerwartetem Erfolg gekrönt war aber jene zu Ránk Herlány (1875). Inzwischen leitet vom ZSIGMONDY vom ungarischen Finanzministerium be­rufen, die Kohlenschürfungen in Petrozseny (1871) und die Versuchsbohrungen beim Bau des Hafens zu Fiume (1874). Gleichzeitig erledigte ZSIGMONDY den Aufschluss der Mineralquelle zu Búziás im Auftrage des Ministeriums für Kultur. Unter allen Erfolgen ZSIGMONDY'S war aber der bedeutendste der arte-

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