Hidak Bács-Kiskun megyében (1999)

Összefoglalás (dr. Tóth Ernő)

ZUSAMMENFASSUNG Der Komitat Bács-Kiskun - der grösste in Ungarn ­wurde auf dem heutigen Areal 1950 ausgebildet. Er ist durch zwei Flüsse begrenzt und zahlreiche, kleinere oder grössere Wasserläufe benötigen Brücken. Das Strassennetz war in der Árpáden-Ara relativ schüt­ter. Die Fähren der Donau, die Entwicklung von Kecskemét als Strassenknotenpunkt, die Strasse zwis­chen Buda und Szeged, vom 20. Jahrhundert die grossen Brücken der transversalen Strassen (Baja-Kiskunfélegy­háza-Csongrád-Gyula, Dunaföldvár-Kecskemét-Szolnok, bzw. -Tiszaug-Békéscsaba) erhöhten die Bedeutung des Komitates im Verkehr. Im 16.-17. Jahrhundert standen bei den Burgeingängen (z. B. Kalocsa) Hubbrücken und über den städtischen Schutzgräben hölzerne Brücken. Die Dokumente der Brückenbauten blieben seit dem 18 Jh. erhalten, davon wissen wir, dass 1747 und 1755 in Kecskemét steinerne Brücken gebaut wurden. 1783 wur­den in der "wasserlosen" Stadt 33 Brücken registriert. Laut der I. militärischen Vermessung (1785) standen überraschend viele Brücken auf dem Gebiet einzelner Ortschaften, z. B. bei Szabadszállás 11, in Kalocsa acht. In Kiskunfélegyháza wurden 1772 und 1856 gewölbte Brücken gebaut, in Kalocsa hat das Hochwasser 1862 die fünffeldrige Steinbrücke weggerissen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in Dunatetétlen die bis heute aufrechterhaltene Brücke und in Baja die 1956 durch Hochwasser weggerissene, berühmte "Rote Brücke", die zwei bedeutendsten gewölbten Brücken des Komitates gebaut. Der Bau der Stahlbetonbrücken begann - erstmals in Ungarn - in Solt 1899, mit dem Bau einer zweifeldrigen Brücke (Spannweiten 2x5 m) nach dem Monier-System, 1893 hat der "Zementtechniker" Róbert Wünsch nach dem Melan-System eine Stahlbetonbogenbrücke mit 2x9 m Spannweiten gebaut. Mit dem Ausbau der Eisenbahnen entstanden ab 1853 mehrere Brücken. Unter diesen hatte die Donau-Brücke bei Baja (1909) eine besondere Bedeutung, da diese die erste ständige Brücke südlich von Budapest war. Sie dient seit 1935 auch dem Strassenverkehr. Die Stromöffnungen der Brücke sind 100 m, diejenige im Überschvemmungsgebiet 50 m lang. Die Brücke wurde ­wie auch die anderen Strombrücken - durch die Staatliche Eisen-, Stahl- und Maschinenfabrik (MAVAG) hergestellt. Der Stahlbetonbrückenbau nach dem Hennebique­System wurde durch die Tätigkeit von Dr. Szilárd Zielinski eingeführt. Er entwarf ab 1912 mehrere Brücken über dem Donautal-Hauptkanal und über andere Wasserläufe. Ab 1927 wurden typische Brücken nach den Plänen von Dr. Győző Mihailich über dem erwähnten Kanal gebaut. Die grosse Epoche des Stahlbrückenbaues war die Periode 1927-1930, als die noch fehlenden Strombrücken der transversalen Strassen bei Tiszaug und Dunaföldvár erbaut wurden. Die Brücke bei Tiszaug ist eine herkömm­liche Konstruktion, aber aus Carbon-Stahl, die Brücke bei Dunaföldvár war - nach den Plänen von Dr. János Kossalka - die erste durchlaufende Fachwerkkonstrukt­ion, aus Si-Stahl. Auf beiden Brücken wurde später der Eisenbahnverkehr ermöglicht. Unter mehreren Stahlbetonbauten ist die Unterführung bei der Eisenbahnstation Kecskemét (Entwurf: Róbert Folly) erwähnenswert, eine 100 m lange, geschlossene Rahmenkonstruktion. Über den Kanälen des Komitates standen interessante Konstruktionen, z. B. Hubbrücken, die aber umgebaut wurden, weil das Heben unnötig geworden ist. Im Herbst 1944 wurden im Komitat 27 Brücken gesprengt, darunter die drei Strombrücken, die sich anschliessenden Flutbrücken und alle bedeutenden Brücken. Der Neubau erfolgte mit grossem Schwung: 1947 stand wieder die Theiss-Brücke bei Tiszaug, teil­weise mit der Verwendung der Überreste der früheren Brücke, 1950 bzw. 1951 die Donau-Brücken bei Baja, bzw. Dunaföldvár, mit ganz neuen, durchlaufenden Fachwerkkonstruktionen. Während des Neubaues bedeutete die Entfernung der Trümmer und die provi­sorische Lösung des Verkehrs (bei Dunaföldvár, Kalocsa und Baja) eine grosse Aufgabe. Statt gesprengter Kanal­brücken wurden 30-40 m lange Pontonbrücken gebaut. Beim Neubau kleinerer Brücken wurden technische Er­neuerungen verwendet, z. B. zwei Spannbetonbrücken mit nachträglicher Spannung (1949-1950, System Böröcz), die fünfte Aluminiumbrücke der Welt (1950), zwei Fertigteilbrücken mit vorgespannten Balken bei Kalocsa (1953). Fertigteilbrücken mit umgekehrten T-Querschnitt bis 10 m Spannweite entstanden seit 1959. Mit längeren Fertigteilen entstanden Brücken über Eisenbannlinien, 1974 neben Kecskemét eine vierfeldri­ge, 1982 in Kecskemét eine mit 14 Öffnungen und 1987 eine in Kiskunhalas mit drei Öffnungen. An der Donau-Brücke in Baja wurden konsolartige Fahrbahnen gebaut, um den ungestörten Verkehr der leichteren Strassenfahrzeuge zu ermöglichen. 1998 begann die Verstärkung dieser Bauteile durch Aufhängen, um den gemeinsamen Betrieb mit der Eisenbahn ganz zu vermeiden. 139

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