Heves megyei aprónyomtatványok 23/M
Herausgeber: Regionální muzeum, Zámecké nám. 14, 415 01 Teplice Auflage: 6000 Exemplare tschechisch, 3000 Exemplare deutsch Druckerei: Severografie, s.p., Most Teplice 1997 AUSSTELLUNG BADEWESEN Seit jeher verehrten die Menschen das lebensspendende Wasser und sie hielten viele Quellen für Sitze von übernatürlichen Wesen. Zur bewußten Wassemut- zung bei Heilkuren kam es im 5. Jh. v.u.Z. in griechischen Tempeln, die dem Gott der Heilkunde Asklepios geweiht waren. Dieser Thematik ist der Eintrittsteil der Ausstellung gewidmet. In weiteren zwei Räumen machen wir uns mit der Nutzung des Wassers zur Hygiene bekannt, verfolgen die Entstehung von Bade orten an Heilquellen im antiken und mittelalterlichen Europa und die Hauptrisse der weiteren Badewesenentwicklung im europäischen und böhmischen Milieu. Der Inhalt des 4. und 5. Raumes konzentriert sich auf die nordböhmische Region, in der fast alle Arten von Mineralwässern Vorkommen. Er beachtet ihre Nutzung in der Vergangenheit und der Gegenwart und bietet eine Übersicht über die Entwicklung der Bäder in Libverda, Kundratice und Msené. Besondere Aufmerksamkeit wird den Bädern Büina und Dubi im Teplitzer Kreis gewidmet. Seit dem 6. Raum befaßt sich die Ausstellung mit der Geschichte der Bäder in Teplice, deren Anfang das Torso eines Münzenfundes in der Urquelle aus dem 1.-3. Jh. u.Z. und eine Erwähnung der warmen Wässer in der Vincentius-Chronik, die sich auf die Jahre 1156-1164 bezieht, belegt. Weitere Belege bringen uns die Entwicklung der Teplitzer Bäder bis ins 18. Jh. näher. Der 7. Raum betrifft den Höhepunkt der Teplitzer Bädergeschichte vom Ende des 18. bis zur Hälfte des 19. Jh. Teplice gehörte damals unter die vordersten europäischen Bäder, und wurde von vielen bedeutenden Persönlichkeiten besucht. Zu den berühmtesten gehörten L. v. Beethoven und J. W. Goethe. Der letzte Raum hält die Entwicklung von Teplice seit der 2. Hälfte des 19. Jh. fest, als zu seinem spezifischen Riß das Zusammenleben der Bäder mit der Industrie wurde, bis in die heutige Zeit. Hier findet man zeitgenössische Abbildungen, Modelle der Badeeinrichtungen und Bauten und viele autentische Gegenstände - z. B. keltischen Schmuck aus der Riesenquelle bei Duchcov, antike ärztliche Instrumente, Kupfer- und Holzwannen aus Frantiskovy Lázné und aus Teplice, eine umfangreiche Kollektion keramischer Flaschen für Mineralwasser, Trinkgläser aus der Empire- und Biedermeierzeit und zeitgenössische Prospekte. Die Ausstellung ist von Kunstwerken begleitet, die von der Thematik des Wassers und der Bäder inspiriert wurden. DIE BIBLIOTHEK Die gegenwärtige Museumsbibliothek sorgt um einen Bücherfond von 70 000 Bänden Fach- und Regionalliteratur, Handschriften, alter Drucke und Inkunabeln. Unter Verwaltung der Bibliothek stehen auch zwei historische Bibliotheken, die Klosterbibliothek der Zisterzienser in Osek und die Schloßbibliothek der Clary-Aldringen, ergänzt durch eine Kollektion verschiedener Ausgaben der Werke Johann Wolfgang Goethes. Der Fachliteraturfond wird systematisch mit Büchern und Zeitschriften aus den im Museum vertretenen Wissensbereichen ergänzt. Zur aufgesuchten Quelle gehört die Regionalliteratur, die unikate Literatur des 17. bis 20. Jh. zur Geschichte des Teplitzer Gebietes. Es fesselt zum Beispiel die gänzliche Reihe der Badegäste-Verzeichnisse, die jedes Jahr von 1800 bis 1938 erschienen. Unter der nicht großen Sammlung von Handschriften finden wir zwei umfangreiche illuminierte Gesangbücher, ein Gradual aus dem Jahre 1560 und ein Kan- zional aus dem Jahre 1566, der böhmischen Literatsbrüderschaft in Teplice gehörend und von der Prager Werkstatt des Jan Täborsky verfertigt. Der Fond alter Drucke (aus den Jahren 1501-1850) enthält seltene Ausgaben bohemikaler Literatur. Das hohe Niveau der böhmischen Bücherkultur und das Bestreben um eine Wiedergeburt des modernen künstlerischen Büchereinbandes bezeugt eine Sammlung von Bibliophilien und Faksimilien. Bewunderung verdienen die Arbeiten tschechischer Buchbinder des 20. Jh., von L. Bradäc, O. Blazek, K. Dudesek, der Eheleute Jirout, J. Svoboda, L. Hodny und weiterer. Die Museumsbibliothek sorgt um 24 000 Bände der Klosterbibliothek der Zisterzienser in Osek im ursprünglichen Barockmobiliar aus dem Jahre 1725. Sie enthält eine Reihe von Inkunabeln, Handschriften und Bohemikalliteratur, achtungswert sind die gotischen, Renaissance- und Barockeinbände vieler Bücher. Wir finden hier Spuren verschwundener Adelsbibliotheken der Rosenberger und Waldsteiner oder der böhmischen Humanisten des 16. Jh. 15000 Bände der ehemaligen Schloßbibliothek der Clary-Aldringener dokumentieren die geistlichen Strömungen, welche in der Vergangenheit die Kultur unseres Landes beeinflußten. Die lateinische Aufschrift in der Barockbibliothek in Osek „Non spectaculo sed usui" (Nicht zum Ansehen, ___ sondern zum Benutzen) drückt auch den heutigen Sinn 'ilfm M der Bibliothekerarbeit aus. Miniatur aus dem Kanzional der Literatsbrüderschaft aus dem Jahre 1560 aus der Werkstatt des Jan Täborsky ■F-P frSucfeW* UHREN Die ausgestellte Sammlung enthält barocke Schrankuhren aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, spätklassizistische und Empireuhren aus naturgebeizten oder lackierten Holz mit schlanken Alabastersäulen, reich vergoldete Rahmuhren, die in den 40. Jahren des 19. Jahrhunderts auftreten. Eine große Gruppe bilden die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verfertigten Uhren, als Stile antritten, welche die Renaissance, das Barock, Rokoko, die Gotik und den Klassizismus nachahmten. Das Ende des 19. Jahrhunderts brachte in das Uhrmacherhandwerk Elemente des Jugendstils. Eine besondere Gruppe bilden volkstümliche Uhren, erzeugt in Werkstätten ländlicher Uhrmacher schon seit den 80. Jahren des 19. Jahrhunderts nach dem Muster der traditionellen deutschen Schwarzwalduhren, die schon seit Ende des 17. Jahrhunderts entstanden. Porzellan-Tischuhr, 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, Meißen NUMISMATISCHES KABINETT Es macht die breite Öffentlichkeit mit der Entwicklung des böhmischen Münzwesens vom Beginn bis zur Gegenwart bekamt. Die ältesten ausgestellten Exponate sind goldene und silberne keltische Münzen aus dem 4.-2. Jahrhundert v.u.Z., gefunden an verschiedenen Orten in Böhmen. Zu den interessanten Gegenständen gehören die Massenfunde von Münzen aus den Sammlungen des Regionalmuseums in Teplice, römische republikanische Denare aus dem 1. Jahrhundert v.u.Z. aus Libceves, der Fund von mehr als 3000 Stück Taler und ihrer Teile, entdeckt in den 60. Jahren in Ledvice bei Büina. Das numismatische Kabinett wurde mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Ceskä sporitelna, a.s. in Teplice realisiert. Keltische Goldmünze, 4.-2. Jahrhundert v.u.Z., Fundort Hrusovka Ausstellung gotischer Kunst Das Regionalmuseum in Teplice dankt allen, die finanziell die Entstehung dieses Informationsmaterials unterstützt haben: Referát regionálního rozvoje Okresniho tifadu v Teplicich Severoceské doly, a.s. Doly Bilina Ceskoslovenská obchodní banka, a.s. hlavni pobocka Teplice Lázné Teplice v Cechách, a.s. Hotel Prince de Ligne © !iI REGlOISlALNI MUZEUM TEPLICE (REGIONALMUSEUM)