Házi Tájékoztató, 1928. június-december
1928-06-04 [1904]
:: Genf, 4.Juni,/Privotté legromm./ Die Szentgotthárder Affoere dürfte in einer für morgen ongesetzten Geheimsitzung zu erheblichen Auseincndersetzungen führen, do der Ausschussbericht bei der Kleinen Entente ouf entschiedenen 'Yiderspruch stösst. Unterstützt von Frankroich wollen ihre Vertreter versuchen, wenigst en$ den Sehlussfolgerungen des vorliegenden Berichtes eine Soharfe zu gebén, durch dio ihrerMisstirimung gegen Ungarn Rechnung getragen und ihr Schritt "beim Völkerbundrate 'vonigstens morálison gerechtfertigt wurde. D££ Ent scheic'ung über die von Frankroich im Zusammennange mit der Szentgotthárder Angelegenheit aufgeworfene Frage der Erweitcrung der Befugnisse des Ratsprasidenten will Frankreioh nunmehr selbst durch eine Vertagung aus dem Wege gehon. In wel'cher Richtung die franzcsischon Absichten in "'irklichkeit gehen, "]daraus, aass Paul Joncour heute abends der französischen Presse gegenüber ven dor notwendigen Vérképpelung dieses Fragenkomplexes mit don im Sichorheitskemité geplanten Kri egsverhütungsmassnahmen gesprochen hat. /UTKB. / — le^feéte X/-/ Genf , 4. Juni. /Tschech. Tel.- Korr f- Bureau./ Die Szentgotthárder Affare bildet cinen der Hauptpunkte des Programms der jetzigen Völkerbundtagung. Sie wird in ciner vertraulichen Prü^unj wahrscheinlich erst Endo dicsér ffb.éhq geprüft werden. '"iewohl der Bericht, der von dem vom Rate eingesetzten Droierausschuss ausgearbeitet wurde, dauornd geheimgchaltcn wird, wird nichts dosto weniger allgcmoin die Überzeugung ausgc sprochen, dass ál oh der Ausschuss nicht genügend energisch zeigte und zu keinem positiven Ergebnis gelangt ist. Man ist dor Ansicht, der Rat werdc nur konstatiercn kennen, dass er etwas zu spat komme und dass er offenbar bostrebt se in wird, ciner wiedcrholung ahnlicher Zwi schenf állo in der Zukunft vorzubeugen. /UTKB. / :: B o r 1 i n , 4. Juni. /üng. Tel.- Korr. - Bureau./ Der Gcnfcr KOrrespfcmdent des Berliner Tageblattes meldet : Übcr den Bericht des Dte&eraussohusses * zur ungarischen Waffenaffare verlautet von gutunterri cht eter Seite, dass im Berichte fe s tge st ell t wird, dass die ungarische Regicrung den Best immun gen ihrer Eisenbahn- und Zollgese tzgeb ung entsprechend gehandelt habe. Sie habe zweifellos geglaubt, ihre Verpflichtun^en aus dem Trianoner Vertrag zu erfullon, indem sie die Vemichtung des Ksttajerials angeordnet hat. Dor Bericht stelle weiters fest, dass das aufgenommerie Inventar tatsachlich *» dem Bestand der Sendung entspricht. Schliesslich betont der Bericht, es liegen , keine Anzeichen vor, dass das Matériái in Ungarn httte verbleiben sollen. Ein Verschulden hinsichtlich der Einfuhr wurde nicht f estgestellt.