Csiffáry Gergely: Manufaktúrák és céhen kívüli ipar Heves megyében - Tanulmányok Heves megye történetéből 14. (Eger, 1996)
GERGELY CSIFFÁRY: MANUFAKTUREN UND AUßERZÜNFTIGE HANDWERKE IM KOMITAT HEVES
Am Ende des 19. Jahrhunderts war die Tabakfabrik in Eger mit staatlicher Unterstützung aufgebaut, die auch heutzutage arbeitet und das bedeutete die Zukunft dieses Industriezweiges. Die Bierbrauerindustrie im Komitat Heves verfügte über Traditionen aus dem 16. Jahrhundert. Dreiviertel von 39 Bierbrauereien wurden zum kleineren Teil von kirchlichen, zum größeren Teil von weltlichen Herrschaftsgütern ins Leben gerufen und einige Bierbrauereien wurden vom bürgerlichen Kapital gegründet. Ihr langzeitiger Betrieb ist mit der Rentabilität des Bierbrauens und noch damit zu erklären, daß die Bierbrauerei, das sogenannte „Szaladház", die Schnapsbrennerei, die Kneipe, der Gasthof und die Wirtschaft zusammen ein Produktionssystem bildeten. Ihre Einstellung trat zwischen 1850 und 1860 ein, als die Geschichte der heimatlichen Bierbrauerei zu der Epoche ihrer Industriealentwicklung gelang und in Verbindung damit die Bierbrauereien, mit alter Technologie und kleiner oder mittelmäßiger Leistung nacheinander zum Stillstand kamen. Die auf dem Gebiet herrschende Traubenmonokultur machte auch später nicht möglich, damit eine Bierbrauerei dauerhaft arbeiten kann. In der Druckindustrie entstand nur eine Druckerei im Zeitalter der Manufakturen: die im Jahre 1755 gegründete bischöfliche bzw. erzbischöfliche Druckerei in Eger, die 195 Jahre lang funktionierte. Ihre Tätigkeit breitete sich vom Anfang an über die Komitatsgrenzen. Sie ist die einzigste Anlage auf dem Komitatsgebiet bis 1872, bis zur Gründung der Druckerei in Gyöngyös. Dann wurden noch zahlreiche Druckereien in der Epoche des Kapitalismus gegründet. Die Papierherstellung hatte im Komitat keine mittelalterliche Vorgeschichte. Die Papiermühlen wurden wegen des zunehmenden Papierverbrauchs am Ende des 18. Jahrhunderts bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Wir haben Kenntnis von 3 Papiermühlen, eine von ihnen war kirchliches Eigentum, die andere war in der Hand eines weltlichen Herrschaftsgutes. Die Produktion der Papiermühlen in Apátfalva und in Szilvás war das Drittel der durchschnittlichen Leistung der zeitgenössischen Mühlen. Sie mögen mit Verlust gearbeitet haben, weil sie nicht am Ufer bedeutender Flüssen standen, sondern am Ufer solcher Bäche, deren Wasserertrag in den verschiedenen Jahreszeiten in großem Maße veränderlich war. Unsere Papiermühlen mit veralteten Einrichtungen wurden so eingestellt, daß die Papierherstellung in diesem Komitat in dem bürgerlichen Zeitalter keine Zukunft in der Industrie hatte. In der Textilindustrie entstanden 6 Manufakturen in den 18. und 19. Jahrhunderten, die Mehrheit von ihnen funktionierte einige Jahre lang und dann gingen sie zugrunde. Das Grassalkovich- Herrschaftsgut konnte die Tuchindustrie in Hatvan vierteljahrhundertelang betätigen. Die „ Orczy "-Tuchmanufaktur in Gyöngyös entstand in der Zeit der französischen Kriege wegen der Ansprüche der Armee, und solange es militärischer Auftraggeber für Pferdedecken gab, funktionierte sie. 387