Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 15. (Eger, 1998)
TANULMÁNYOK • KÖZLEMÉNYEK - Horváth László: Adatok a gyöngyösi prostitúció újkori történetéhez • 187
László Horváth Angaben zur Geschichte der Prostutition der Neuzeit in Gyöngyös Der Verfasser hat einige Abschnitte zur Geschichte der Unzucht des Komitats Heves schon früher geschildert. Über das Vergnügungsleben von Gyöngyös Anfang des Jahrhunderts sah schon das „In der Kupplerei von Gyöngyös tönt das Klavier..." das Tageslicht. In Verbindung mit Hatvan „Der Hímmel schütze das saubere Gewerbe !", wahrend die Praxis von Eger die Abhandlung mit dem Titel angaben zur Geschichte der Prostitution von Eger der Neuzeit" aufzeichnete. In Gyöngyös stammen die ersten Aufzeichnungen der auf dieses Thema bezüglichen konkréten Schriften aus den ersten Jahrzenhnten des XIX. Jahrhunderts. Es ist nicht zufallig - wie auch Falle von Eger - die Quellén erlauben vor allém von diesem Zeitraum an, Einsicht, die zum Vergleich der früher námlich vollkommenen chaotischen und ungeordnete Zu standé werden von da an von dem Gesundheitswesen und der Justiz in Ungarn zwischen die Ufer der Erscheinung der Prostitution zu drücken versucht. Auch in den früheren Jahhunderten finden wir Orte der Lust in Gyöngyös. Die Kneipen, Gasthöfe, Báder, Kaffeeausschanke und vor allém die offenen StraBewaren der Schauplatz. Das Zunehmen der auf dieses Thema bezüglichen geschriebenen Quellén ganz zu Beginn des XIX. Jahrhunderts hatte seinen gesetzlichen Grund. Anstatt der bis dahin üblichen Verfolgung der Prostitution - eventuelle Duldung - enstand namlich Ende des XVIII. Jahrhunderts bezüglich auf das i Verhaltnis zur Prostitution eine neue Ordnung: die Reglementation. Diese Ordnung wünschte durch Registrierung, durch die Kontrolié und Pflichtheilbehandlung im Rahmen der bürgerlich werdenden Gesellschaft die Prostitution zu integrieren. Das heiBt die Erscheinung erlangte im XIX. Jahrhunderts schon die Bezeichnung „notwendiges Schlechtes". Damit wurde gleichzeitig ihre Existenzberechtigung anerkannt und obwohl sie von der öffentlichen Morál aus noch lange Zeit Angriffe erreichten, wurde die Frage immer mehr durch das öffentliche Gesundheitswesen angenahert. Wenn sie nicht zu beenden ist, muB sie in bestimmten Grenzen gehalten werden. Die erste Registrierung der Freudenmadchen wurde aus dem Jahre 1855 erhalten. Diese Spiegelt noch den traditionellen Zustand wider, wenn sich die Roíle der Kassierin, des Dienstmadchens, der Wáscherin, Schauspielerin, des StraBenmádchens usw. verwascht. Die schnelle Verbreitung der Geschlechtskrankheiten hat aber seine Wirkung in Richtung eines geordneten und geregelten Zustandes. In Gyöngyös erscheint schon Ende der 1860er Jahre die Regulierung und damit der Gedanke an ein klassisches Bordell. Im letzten Viertel des Jahrhunderts ist es das Ziel der Stadt die gesamten Freudenmadchen in Einrichtungen neuen Types zu zwingen. Auch die von früher wirkenden Niederlassungen der Dirnen, Freudensunterkünfte wurden versucht, umzugestalten. Die Stadt fertigte von der gesundheitlichen und öffentlichen Ordnung angetneben Ordnungsregeln bezüglich der Prostutition an. Bordellangelegenheiten und derén Berenigung (1879). Regelungsverordnung der Bordelle (1893). Auch das Komitat bescháftigt sich regelmáBig mit der Frage. Die Stadt hat in den 1890er 216