Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1834 (Pesth)

Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1834. - Astronomisch - chronologisch - meteorische Jahres - Charakteristik auf 1834

20 Kompendiöser Kalender der Türken und Ara­ber auf das Jahr 1854. Das 1249. Jahr der Hegira (Hedschra). 1834. Neumonde und Mvnatsanfange. Am 12. Januar der 1. — 11. Februar — 1. — 12. März — 1. — 11. April — 1. — 10. Mai — 1. — 9. Juni — 1. — 8. Juli — 1. — 7. August — 1. — 5. Scptdr. — 1. — 5. Oktober — 1. — 3. Novbr. — 1. — 3. Dezemb.— 1. Ramadan, Fastenmvnat. Schewwat, großer Beiram. Dsu'l-kade. Dsu'l-hedschc« Mvharrem, 2lnf. d. Jahres 1250. Safar. Rcbi-el-awwel. Rcbi-el-accher. Dschemadi-el-amwel. Dschemadi-el-accher. Redscheb. Schaban. Von der Natur angedeutete Witterungs- Veränderungen. I. Die Spinne bis jetzt der sicherste Wetterprophet. Wir haben diese mit dem Beysall sachkundiger Männer beehrte Entdeckung einem Franzosen, Namens Quatremere Disjonval zu dan­ken. Er theilt die Spinnen ein, in Hänge-, Winkel« und Winter« spinnen. Hängespinnen sind diejenigen, die ein rundes radsörmiges senkrech» tes Gewebe machen, wie z B die Kreuzspinnen, und welche fast alle Tage ihr Gespinst wieder anfangen und ein neues verfertige». Winkelspinnen sind diejenigen, welche in den Ecken und Win« kein der Wohnungen ein wagrechteö Gewebe spinnen. Wtnterspinnen sind jene, welche uns die bevorstehende Kälte schon einige Tage Voraussagen. ES gibt chrcr zweyerlep Arten. Die einen beichränken sich darauf, der während dem Sommer vollendeten Gewebe sich zu bemächtigen, um dessen.Besitz eö beym Antritte deS Winters rasende Kriege unter ihnen gibt. Die andern, welchen ohne Zweifel die Benennung Winterspinne vorzugsweise gebühret, sind jene, welche sich selbst ein neues. Gewebe spinnen, und zwar jedesmal ein neues, bey jedem neuen Anschluß von Kälte, wie im Sommer bey je« dem neuen Aufstammcn von Hitze. Die Vorbedeutungen der bevorstehenden Witterung an jeder Art der Spinnen sind folgende: a) D i e Hängespinnen deuten auf schönes Wetter. 1) Wenn eS viele Hängespinnen gibt, oder 2) Wenn sie stark arbeiten oder spinnen. 3) Wenn die Hängspinne in der Nacht ein neues Gewebe spinnt. 4) Wenn sie ihre alte Haut abstreift. 5) Wenn sie sehr lange Fäden spinnt; zeigt sie auf 42 bis 14 Tage schönes Wetter an. Alls beränderlicheS Wetter: 1) Wenn eS nur wenig Hängespinnen gibt, oder 2) Wenn dieselben schwach arbeiten. Auf Regen oder Wind: 1) Wenn eS keine Hängespinne gibt, oder 2) Wenn dieselben nicht arbeiten und spinnen. 3j Wenn dieselbe die Speichen ibreS RadeS spannt, innerhalb der Triangel, in welcher sie selbes anlegt, zeigt es an, daß der Wind spä« t-stenS in IO bis 12 Stunden Nachlassen werde. 4) Wenn sie ihr fertiges Gewebe auölichtet und einen Theilkaron zerreißt, ist ein Zeichen, daß Wind und Regen nur vorübergehende Sturm« und Gewitterregen sind. b) D ie Win kelspinnen deuten auf schönes Wetter. 1) Wenn sie in ihrem Gewebe ihre Köpfe zeigen und die Füße weiter vorstrecken. 2) Wenn sic ihre Eper legen, welches in einem heißen Sommer siebenmal geschieht. Aus beständig schönes Wetter. Wenn sic in der Nacht ihr Gewebe vergrößern und jemehr sie eg vergrößern, desto wärmer wird es. und desto beständiger ist das schöne Wetter. Auf anhaltenden Regen. Wenn sie sich in ihrem Gewebe ganz umkehren und uns ihren Hin- tertheil zeigen, folgt lang anhaltendes Regenwetter. c) Die Winterspinnen deuten aus kalt: Wenn sie zu Anfang des Winters von den fertigen Geweben Besitz nehmen. Auf heftigere Kälte und Eis. 1) Wenn sie in der Nacht neue Gewebe verfertigen und eins über das andere spinnen. 2) Wenn sie unruhig hin und wieder laufen, stark spinnen und mit einander streiten. Anmerkung. Die Kälte erfolgt gewöhnlich nach dem neunten Tage, von jenem Tage angerechnet ^ an welchem man die eben gedacht« Erscheinungen an den Winterspinnen bemerkt hat. II. Verschiedene Wetterpropheten aus dem Thierreiche. a. Schönes Wetter sollen verkündigen: ­1. Die Fledermäuse, wenn sie am Abend häufig herumflattern. 2> Die Holztaube, wenn sie im Walde stark singt. 3. Die Feldlerche, wenn sie sich trillernd hoch in die Luft em- porschwingt. 4. Die Hausschwalbe, wenn sie sehr hoch fliegt. 5. Der Laubfrosch, wenn er im Glase, in welchem er eingc- sperrt ist, oben oder außer dem Wasser sitzt. 6 Die Mücken, wenn sie nach Sonnenuntergang gleichsam hü, plend in der Luft spielen. h) Regen sollen ankündigen: !. Die Fledermäuse, wenn sie sich auf den Abend nicht sehen lassen. 2. Der Haushund, wenn er unruhig ist, herumläuft, und mit den Füsseu die Erve aufscharrt. 3. Die Katze, wenn sie ihre Pfoten beleckt, und sich damit putzt, und wenn ihre Augen stark funkeln. 4 Der Maulwurf, wenn er sehr emsig gräbt. 5. Der Uhu, wenn er ungewöhnlich heulet. 6. Die Busch, oder Steineule, wenn sie ihr Geheul öfters und geschwinder als gewöhnlich wiederholt. 7. Die Raben, wenn sie klar schrepen, und sich an die Bäume hängen. 8. Die Nebelkrähe, wenn sie einsam in Sande aus« und abge­het, oder sich ins Wasser tauchet oder badet. 9. Die Golddrossel, wenn ihr Gesang einer Flöte ähnliche Töne hat, oder sie den Wohnungen näher kommt. 10. Die Flöhe, wenn sie, besonders das zwept« Geschlecht, stark stechen und Blut einsaugen. III. Wetter«Andeutungen aus dem Pflanzenreiche. Aus Regen deuten: 1. Die stammlose Eberwurz oder Kar sd i stel (Carlina acau* lis Lina), wenn ihre Blüthen oder verblühten Kelche sich schließen. 2. Das sogenannte gemeine Bettstroh, oder unserer Frauen Bettstroh (Gallium verum Linn), wenn es einen sehr starken Geruch verbreitet. 3. Der Sauerklee (Oxalis Acetosaella Ickon), wenn er seine Blätter zuiaminrnlkgk­4. Die Wasserseite (Cobífrra). wenn sie still stehende faule Wasser gleichsam mit einer grünen Haut überzieh».

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