Adressbuch der Stadt Pesth 1803
Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten
mit verbundene Plage ihr Ende. Dann erst gewann Pesth eine neue GestaltKayser Karl VI. errichtete ä. 1724 m ihrem Schooße die hohe königliche und Sep- Lemviral Tafeln als höchste Tribunalien des Landes. Hiedurch wurde Pesth neu belebt. Eine grosse Zierde erhielt diese Stadt durch das vvrmahlige Inoalidenhaus, jetzige Grenadierkaserne, deren Bau a. 1727 geendigct wurde. Zu dem Bau desselben, haben ausser dem Kayser Karl VI. auch die Kaiserin Mutter, Eleonóra; dann die Erzbischöfe Setscheny und Kollonitsch, wie auch mehrere andere das ihrige beygetrcigem Die Ueberschwemmung welche a. 1741 die Stadt litt, war die größte deren sich die ältesten Inwohner erinnern. Das Hochaltar der Franziskaner Kirche stund, der Sage nach, tief im Wasser. Königin Maria Theresia und Kayser Franz L besichtigten a. 1751 das Invalidenhaus , und betrugen sich leutselig und freygebig gegen die daselbst wohnende Invaliden. In der Fluth, welche a. 1775. 17 Febr. in der Nacht die Stadt überschwemmte, aber in zwey Tagen wieder ablief, stürzten 561 Häuser in den Vorstädten ein.