Adressbuch der Stadt Pesth 1803

Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten

und schlechtes Gesindel bewohnte die Stadk. Innerhalb durch die Mitte hatten die Tür­ken einen Graben gezogen, und ans Flech­ten und Koth eine Mauer aufgeworfen. Keine K'/chen und keine Thürme waren N zu sehen. Auf den im folgende» 1609 Jahre irt Wien geschlossenen Frieden, gewann Ungern einiges Leben, aber Pesth blieb in der Ge­walt der Türken. Sechzig Jahre verflossen als sie wieder die Plagen eines neuen Kriegs ertragen mußte. Das Glück kehrte den Tür­ken den Rücken; denn nachdem Wien a. 1683 von der Belagerung befreyet, und der Sieg bey Párkán erfochten ward, stund der Weg bis -Ofen offen, und die Belage­rung wurde durch nichts aufgehalten. Diese ward auch a. 1684 / jedoch mit fruchtloser Mühe, unternommen. Der Feldzug war in so rotiif glücklich, daß zwar die Schlacht bey Waiden den unsrigen den Sieg verschafte, für Pesth aber zum Nachtheil ausfiel. Denn so­bald die Feinde die Niederlage bey Waizen, erfuhren r rasten sie ifyxe Habseligkeiten zu­sammen , zündeten die Stadt an, und zo­gen nach Ofen ab. Auf Befehl des Herzogs von Lothringen war eine Abtheilung Reiter vorausmarschiert; so wie diese von fern den Rauch aufsteigen sahen, mukhmaßten sie sogleich, daß die Stadt angezündet und von

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