Adressbuch der Stadt Pesth 1803
Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten
Nachdem auch die Kayferlichen die Belagerung der Festung Ofen aufgehoben hat« ten, versahen, die Befehlshaber auch Pesth mit einer zahlreichen Garnison unter dem Kommando des Albrechts Prinzenstein. Pesth vertheidigte sich auch das Jahr 1603 hindurch sehr männlich: bis Roßwurm von der Belagerung von Hatwan zurückkehrte, und eine neue Besatzung aus den Truppen des Friedrich Kolonitsch und Römer unter dem Befehle Gaißbergs einlegte. Es kam nun mit den Ofnern täglich zum Handgemenge. Weil die Pesther von Ofen nur durch die Donau getrennt waren , so ließen sie sich mit ihnen öfter in Scharmützel ein; sa daß sie nach Ofen überschiften, über die Türken herfielen, ihnen manchen Schaden zufügten, mit unter auch selbst übel zuge- richlet wurden. So ging einstens der Hauptmann Lehner mit einigen Ungern über bit zugefrorne Donau, und drang plötzlich in die Mustaphaische Bader ein, wo Leute bey- derley Geschlechts badeten. Die eines solchen Besuchs nicht gewärtigen Türken, nackend, ihrer Waffen beraubt, wurden ungeachtet ihrer Gegenwehr, alle umgebracht, kaum entkam einer oder der andere; die Weiber, so ausgezogen als sie ins Bad gestiegen waren , ergriffen in der Eile ihr Leinenzeug , bedeckten sich damit so gut als möglich, und B 3 ent-