Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)

Aus der Masstabelle geht-es klar hervor, das die Hennen und Hähne im Inventar gleichmässig vorhanden sind. Die Trappe wurde sicherlich in erster Linie wegen ihres Fleisches gejagt. Der Schwerpunkt der Verbreitung der Trappe dürfte aufgrund der Verteilung der bisherigen Funde aus archäologischen Fundstellen in Europa in unserem Gebiet gewesen sein. Aus Deutschland, aus der Schweiz, der Tschehoslowakei und Polen wurden bis jetzt aus insgesamt fünf Fundstellen Otis tarda­Reste gemeldet (PIEHLER 1976), wobei wir jetzt aus dem inneren Teil des Karpathen­Beckens (Ungarn, Nord-Jugoslawien und Süd-Slowakei) bis jetzt elf Fundorte kennen (mit insgesamt etwa 30 Stück Funden). Laut der Aussage der chronologischen Verteilung der Funde lebte die Trappe ununterbrochen während des Holozäns im mittleren und östlichen Europa. Die einstige weite Verbreitung der Trappen in Ungarn und die engen Beziehungen des Volkes mit diesen Vögeln deutet eine Zahl der von Otis tarda benanten Orten, Gehöften und Fluren unseres Gebietes an (siehe Abb. 3). Auf dieser Abbildung wurden die folgenden geographischen Namen (Trap­pe = ungarisch túzok) angedeutet: 1. Túzok-kúti dülo, Dunaföldvár, 2. Tűzokos dülo, Tiszatarján, 3. Túzok-nyomás, Győrtelek, 4. Tűzokos, Nyírmeggyes, 5. Túzokos, Körösladány, 6. Túzok-domb, Adáes-Nagyfüged, 7. Túzok-hegy, Bugyi, 8. Túzok-dülő, Előszállás, 9. Túzoki völgy, Előszállás, 10. Túzok(os)-major, Tiszasüly, 11. Túzok-part, Tiszafüred, 12. Túzokhát, Sárrétudvar-Biharnagy­bajom, 13. Tűzokos, Ujszentmargita, 14. Túzokhát, Dusnok, 15. Túzokpuszta, Ekecs, Komárom­megye, 16. Túzberek, Maglód. Die Art ist bei uns, - teilweise auf den Gebieten der aufgezählten geographischen Namen, ­infolge strenger Schutzmassnahmen noch heute mit einem bedeutenden Bestand vertreten (etwa 3000 Stück). Die Zwergtrappe repräsentiert im ganzen Material jener Tarsometatarsus der seinerzeit schon gemeldet wurde (JÁNOSSY & BÖKÖNYI 1965). Die Breite der Diaphyse in der Mitte Knochens beträgt 4,2 mm, die Länge 68,0 mm. Die selben Masse konnten bei einem rezenten Männchen in 4,0 mm und 66,0 mm; bei einem rezenten Weibchen in 4,2 mm und 64,3 mm gemessen werden. Meines Wissens ist das bis heute der einzige subfossile Fund im mittleren und westlichen Europa (PIEHLER 1976). WOINSTWENSKIJ (1967) bestimmte die Art auch nur von einer holozänen Fundstelle die genauer stratifiziert werden konnte, aus dem Niveau des IX.-XI. Jahrhunderts von Sarkel, am Don-Ufer bei Zimljanski. Fossile Reste vom älteren und jüngeren Pleistozan in Ungarn sprechen für das standige Vor­handensein der Vorfahren dieser heute in unserem Gebiet als Brutvogel ausgestorbenen Art (JÁNOS­SY 1979). Aufgrund der Morphologie und der Masse [Tarsometatarsus (31) etwa 45 mm langj können wir auf das Vorhandensein eines mittelgrossen Rallenvogels folgern. Unter den europäischen Arten kann ausschliesslich das Teichhuhn in Betracht kommen. Es ist eigenartig, dass diese Art aus dem Pleistozan unseres Gebietes völlig fehlte und die jetzt zur Diskussion kommenden Funde ihren ersten Nachweis im Holozän Ungarns vertreten. Beide Fundstellen (20, 31) sind ausgesprochen Wasserablagerungen (Torfe) und das Wasserhuhn ist auch heute eine weit verbreitete Art unserer mit Wasservegetation dicht verwachsenen, auch kleinsten Binnengewässern. Es liegen wiederum morphologisch typische Reste des weit grössten Rallenartigen Europas, des Blasshuhnes vor. Die Masse der weniger fragmentarischen Reste gestalten sich folgendermas­sen: die Länge des Humerus (5) beträgt 72 mm (rezent, n = 10: 71,4-77,7 mm), die proximale Breite (44): 14,5 mm. Die Länge eines Femurs misst (17): 57,5 mm (rezent, n = 10: 51,8-58,1 mm) (BÖKÖNYI & JÁNOSSY 1965). Endlich konnte die Distalbreite des Tibiotarsus (20, 24, 29) in 8,5 mm, 8, 8 mm und 9,0 mm gemessen werden (rezent, n = 3: 8,0-9,6 mm). Fulica atra ist auch heutzutage in allen gewassern unseres Gebietes sehr häufig. Otis tetrax Linné (Fundstelle: 38) Gallinula chloropus (Linné) (Fundstellen: 20, 31) Fulica atra Linné (Fundstellen: 5, 17, 20, 23, 24, 32, 45, 51)

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