Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)
Charadriiformes ? Numeiiius arquata (Linné) (Fundstelle: 29) Diese Art haben wir seinerzeit mit S. BÖKÖNYI Zwecks Zusammenstellung einer vorläufigen Liste bestimmt (BÖKÖNYI 1974), ich konnte die Reste aber im Material nicht wieder auffinden und so bleibt diese Angabe unsicher. Limosa limosa (Linné) (Fundstelle: 33) Die eigenartig einzigen Vogelreste der Fundstelle Szarvas - Rózsás, die früher publiziert wurden (BÖKÖNYI & JÁNOSSY 1965) konnte ich von neuem revidieren und die artliche Zugehörigkeit unterliegt weder auf morphologischen, noch auf metrischen Gründen keinem Zweifel. Die Länge beider Humeri beträgt 64,0 mm (rezent 62-73 mm), die der Ulnae 70,5 mm (rezent 66-72 mm) und des Tarsometatarsus 71,0 mm (rezent 73-81 mm). Die Reste scheinen von einem Exemplar zu stammen Larus cf. argentatus Pontoppidan (Fundstelle: 17) Die seinerzeit bestimmten Reste (BÖKÖNYI & JÁNOSSY 1965) konnte ich nicht wieder auffinden. Ein Tibiotarsus wurde in 105 mm (rezent 102-113 mm) und ein Tarsometatarsus in 61 mm (rezent 63-71 mm) vermessen. Limikolen und Möven sind Streufunde, die sozusagen durch Zufall in das Inventar archäologischer Begleitfunde gerieten und haben daher nur als Farbelemente unserer Kenntnisse über subfossile Vögel Ungarns eine Bedeutung. Columbiformes Columba palumbus Linné (Fundstellen: 29, 38, 51) Die osteologisch sehr ausgeprägten, sporadischen Funde von Tauben fallen alle in die höchste Grössenkategorie dieser Gruppe in Europa und können daher praktisch nur mit der Ringeltaube gleichgestellt werden (mit so grossen Haustauben kann in prähistorisch-historischen Zeiten nicht gerechnet werden). Die Länge eines Humerus (52) beträgt 54,2 mm, die eines Tibiotarsus (38): 57,0 mm. Die Distalbreite des letzteren Knochens aus der Fundstelle Röszke-Ludvár (29) ist 6, 8 mm, die Länge des Tarsometatarsus (5l/a): 33,0 mm. Die Ringeltaube war laut literarischer Daten in Europa vom Neolithikum an bis heute weit ver breitet (PIEHLER 1976). Strigiformes Bubo bubo (Linné) (Fundstellen: 26, 52) Von dieser grössten Eule unseres Gebietes liegen nur jene Funde vor, die schon früher publiziert wurden (BÖKÖNYI & JÁNOSSY 1965). Die Länge eines Radius (26) beträgt 177,0 mm. Der Tarsometatarsus (52) ist proximal und distal gleichweise beschädigt und daher können keine einwandfreie Abmessungen abgenommen werden; die Distalbreite dürfte etwa 22,6 mm gewesen sein. Diese, heute in Europa vielerorts ausgerottete Art war sicherlich früher in unserem Kontinent weit verbreitet. Eigenartig wurden dabei ihre Reste ausser Ungarn aus wenigen Fundstellen gemeldet (PIEHLER 1976; insgesamt vier Fundstellen in Deutschland). Strix aluco Linné (Fundstellen: 30, 51a-b) Alle bestimmbaren Stücke des Waldkauzes sind in so fragmentarischem Zustande, das exakte Abmessungen nicht durchgeführt werden konnten. Die Funde sind allerdings typisch und gut bestimm-