Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)
bar. Diese Eule war in archäologischen Fundstellen unseres Kontinentes weit verbreitet (PIEHLER 1976) und ist auch heute die häufigste Art dieser Gruppe in Europa ebenso, wie in Ungarn. Strix uralensis Pallas (Fundstelle: 25) Der einzige Fund mit typischen StrixMerkmalen, aber bedeutend grösser als der Waldkauz, ist der Tarsometatarsus von Pilismarót (25). Der Knochen ist bedauerswerterweise an beiden Enden beschädigt. Er dürfte etwa 54 mm lang gewesen sein. Die Diaphysenbreite (ungefähr in der Mitte gemessen) beträgt 7,6 mm. Anlässlich der Bearbeitung fossiler Eulenfunde aus dem Karpathenbecken habe ich zum Vergleich eine Serie der Tarsometatarsi von Strix aluco und Strix uralensis gemessen (JÁNOSSY 1977). Diese Variationsbreiten in Betracht ziehend, fällt das Mass des Fundes von Pilismarót weitgehend in den Bereich der Plus Varianten des entsprechenden Knochens des Habichtskauzes. Der Fund ist der erste Nachweis des subfossilen Vorkommens dieser Art in Ungarn. Sie nistet heute u.A. in der Umgebung des Karpathengürtels und dringt in mausereichen Jahren auch in das Gebiet Ungarns hier und da ein. Athene noctua (Scopoli) (Fundstelle: 25) Der 57, 8 mm lange Tibiotarsus, mit einer Distalbreite von 7,2 mm und mit typischen Eulenmerkmalen kann aufgrund seiner Grösse und Proportionen nur als Steinkauz identifiziert werden. Andere kleinere Eulen (auch Aegolius funereus ) können eindeutig ausgeschlossen werden. Es kann nur grabungstechnischen Ursachen zugeschrieben werden (Sammeln von nur grösseren Knochen), dass dieser Fund der erste Beweis dieser Art in der subfossilen Vogelfauna Ungarns ist. Der Steinkauz ist noch heute eine unserer häufigeren Eulenarten. Coraciiformes Upupa epops Linné (Fundstelle: 52) Ein systematisch-anatomischer Beweis der artlichen Zugehörigkeit des Schädels (BÖKÖNYI & JANOSSY 1965) erübrigt, da die Form des Schnabels eine andere Bestimmung unmöglich macht. Eigenartig ist dieser Fund nicht nur in Ungarn, sondern in ganz Europa der einzige Rest dieser Art. Sie ist heute in unserem Gebiet noch regelmässiger Brutvogel. Passeriformes Pyrrhocorax graculus (Linné) Wie es schon in der Literatur kurz erwähnt wurde (JÁNOSSY 1981), liegen in den unteren Lagen des Profils des Schachtes von Hosszúhegy (Pilis-Gebirge) die folgenden Reste eines kleineren Corviden vor: Schicht 2: Tibiotarsus, Prox. fr.; Femur, Prox.-und Dist.-Fr., Phal. Schicht 4: 2 St. ad. u. 3 St. juv. Coracoideumfr.; 1 St. ad Humerus, 5 St. juv. Humerusfr., 1 St. Ulna und 3 St. Fragm. (juv.); 4 St. Carpometacarpusfr. (3 St. juv.); 7 St. Femurfr. (1 ad.); 3 St. Tibiotarsusfr.; 8 St. Tarsometatarsusfr.; 1 St. Synsacrumfr. ; 2 St. Phal. Schicht 5: 2 St. (ad.) Coracoideumfr., Humerusfr., 2 St. Femurfr., 2 St. (juv.) Tarsometatarsusfr. Schicht 6: Coracoideumfr., Humerusfr., 5 St. Femurfr., 3 St. Tibiotarsusfr. (alle juvenil) Schicht 7: Humerus Alle morphologischen, sowie metrischen Daten sprechen eindeutig für das Vorhandensein der Alpendohle, in erster Linie die charakteristische Form des Humerus, Femur und Tarsometatarsus, die ich seinerzeit eingehend analysiert habe (JÁNOSSY 1951, 1968). Es liegen meist nicht messbare Fragmente vor. Die Masse eines unversehrten adulten Humerus sind die folgenden: Länge: 42,4 mm; Proximalbreite etwa .14,5 mm, Distalbreite 12,0 mm und Diaphysenbreite 4,3 mm. Die Fundstelle dieser Art wurde nicht in die Liste archäologischer Fundorte aufgenommen, da es sich um eine tiefe Lage eines Schachtes handelt, die sicherlich nicht Pleistozan, sondern schon