Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 11. 1983. (Budapest, 1983)

FRAGMENTA MINERALOGICA et PALAEONTOLOGICA 11. 1983 p. 61-84 Elephantiden-Reste aus dem Karpathenbecken Von I. VÖRÖS (Eingegangen am 30. November, 1982) Abstract: This study is about the Elephantidae-finds of the older times in the Carpathian Basin. The data of the remains and localities are known part­ly from publications, partly from collections. From among the 238 published sites 33 are in Slovakia, 37 in Northern Yugoslavia and 168 in Transylvania. Bezüglich der Fundstellen ist das Mammut das häufigste Fossil unter den pflanzen­fressenden Grossäugern des Karpathenbeckens. 70% der sog. Streufunde Ungarns bilden die Elephantiden-Reste (JANOSSY & VÖRÖS 1 979). Die ältesten Elephantiden-Reste des Karpathenbeckens sind jene aus dem XVII. Jahr­hundert bekkanten "Riesenknochen", die angekettet an den Toren oder in den Sälen der Städte, Burgen, Kirchen, Schlössen, Gemeindehausern aufgehängt waren. Diese sind in­teressante Kultur- und naturhistorische Denkmäler. Diese grossen, aus verschiedenen Ablagerungen zutage gekommenen Knochen wurden damals nicht nur im Volksglauben, son­dern im Kreise der damaligen gelehrten Welt für die Knochen der Drachen, Riesen oder Urahnen oder für Talismane gehalten. Später dachte man in den Mammutknochen die Res­te der verendeten Elephanten des punischen Feldherres Hannibal zu entdecken. L. F. MAR­SIGLI (1726) hielte auch jene Mammut-Funde, die er in seinen Werke Danubius Pannonico­Mysicus bekanntmachte von römischer Herkunft. Seine ausgezeicheten Abbildungen repräsen­tieren die ersten Dokumente des Mammuts aus dem Karpathenbecken überhaupt. Diese sind zugleich die ersten Abbildungen von vertebraten-paläontologischen Material unseres Gebi­etes lediglich. Sie dokumentieren einen Atlas, Tibiafragmente, zwei untere Molaren und einen Stosszahnfragment, und eine Mandibel eines Mammuthes. Die etwas nördlich von der Linie des bacskaer Römischen Limes (Petrovaradin - Batko Gradiste) stammende Mammuth-Mandibel ist pathologisch, an der Oberfläche des Corpus Mandibulae sind Spu­ren des Periostitis zu beobachten (KUBACSKA 1928, Tasnádi-Kubacska i 960). ANGEKETTETE "RIESENKNOCHEN" Die Fundorte angeketteter und aufgehängter Mammutknochen sind meist nicht die glei­chen, wo sie eben zur Schau ausgestellt wurden. Den Ursprung dieser Reste kennen wir nur in wenigen Fällen durch eine Beschreibung in wissenschaftlichen Sammlungen. Aus dem Karpathenbecken kennen wir aus folgenden Orten angekettete Mammuthknochen: An Stadttoren - Pozsony (Bratislava, Tschechoslowakei: KUBACSKA 1929a); Győr (Ungarn) Molar (Abb. 1) (Tasnádi-Kubacska 1939), Rippe (Abb. 2) und Pelvis (Abb. 3).

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