Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)

Lemming ( Dicrostonyx) , mit einer Dominanz der Sibierischen Wühlmaus ( Microtus gregalis) lieferte. Diese Kaltfauna geht nach oben allmählich in eine "warme", "interglaziale" Tiergesellschaft über (siehe Graphikon, Abb. 2). Abb. 2. Änderungen der Reptillenfauna, der Vögel und der Nagetiere während der Lössablagerungen von Süttő 6 Von der Fundstelle wurde eine Schneckenfauna von 49 Arten bestimmt. Die schichtenmässigen Veränderungen zeigen ein ganz ähnliches Bild, wie das der Vertebraten. Aufgrund der eingehenden Analyse der Tiergesellschaft (BRtTNACKER et al. 1980) können die Resultate im folgenden kurz zusammengefasst werden. Die Schlchtfolge kann aufgrund der quantitativen Analyse der Molluskenfauna in zwei, von­einander scharf abweichenden Einheiten getrennt werden. Der untere Teil besteht aus Arten von bedeutender ökologischer Valenz bzw. "kälteliebenden" Arten, von einer sogenannten typischen Löss-Fauna. Die Schneckenfauna des oberen Teiles des Profils vertritt dagegen eine Tiergesell­schaft von "interglazialem Charakter", das auf eine Vegetation von Wald und Gebüsch hindeutet (siehe Abb. 3). Es ist bemerkenswert, dass in einer vom Profil völlig isolierten Lage (Erosions­diskordanz ?), in einer von vertebratenpaläontologischer Hinsicht fossilleeren Löss-Schicht (Nr. "0") eine dem unteren Löss völlig ähnliche Schneckenfauna gefunden wurde (siehe weiter unten noch "Fundstelle Nr. 5"). Die besondere Bedeutung dieses Profils liegt darin, dass wir endlich die als "Mediterran­Interglazlal" bezeichnete (griechische Schildkröte!) Faunenwelle von Süttő nicht Im "luftleeren Raum" vor uns haben, sondern mit einer vorangehenden Kältewelle In unmittelbarem sukzessivem

Next

/
Thumbnails
Contents