Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 7. 1976. (Budapest, 1976)

Es liegt hier ebenso nur eine grosse Form von Talpa vor, wie das im recht spär­lichen Material von Burgberg-Hilton zu beobachten war, was unsere Faunen gegen­über jenen der Tarkő-Phase abgrenzt (dort tritt immer nur eine kleine form auf, siehe diesbezüglich auch KOENIGSWALD, 1973). Der untere Prämolar von Citellus (2.0 x 2.2 mm) fallt an die obere Grenze des Streuungsfeldes im Korrelations diagramm von C. citelloides (siehe Abb. 2.) Eine besondere stratigraphische Beweiskraft dürften die Grössenverhältnisse der Zähne von Cricetus cricetus aufzeigen. Aufgrund der Zahnreihenlänge 8.2 mm bei einem Exemplar könnte das Material auch mit jungpleistozänen (7.9 - 8.8 mm) oder sogar mit holozänen Populationen (7.3 - 8.3 mm) verglichen werden. Die Variations­breite der Form von Solymár liegt im absoluten Masse höher (8.4 - 9.4 mm, n = 37). Aufgrund der Längen-Breiten-Verhältnisse zweier M 3 (2.6 x 2.1 und 2.5 x 1.8 mm) weicht aber das Material von Nagyharsányhegy 6., ebenso vom jüngeren Mittelpleisto­zän (Solymár) wie vom Jungpleistozän/Holozän ab und gleicht jenen von Burgberg­Hilton, Vértesszöllős und Tarkö-Schicht 1. (siehe Abb. 4.). Das Ulnafragment von Nagyharsányhegy 6. gibt gewisse Anhaltspunkte bezüglich der Grösse der Extremitä­tenknochen dieser Form: die Dicke des Knochens bei der inzisura semilunaris beträgt etwa 3 mm. Dieses Mass entspricht jenem der Populationen mit kleineren Extremi­tätenknochen (bei Cr. er. major von der Lambrecht-Höhle 4.0 - 5.4 mm, im jung­pleistozänen Material 2.8 - 4.1 mm). Die Zahnreihenlängen der Allocricetus-Funde (4.2 und 4.4 mm) fallen durchaus in die Varationsbreite ähnlicher Formendes älteren Mittelpleistozäns (Tarkő) sowie des Jungpleistozäns (Lambrecht-Höhle). Als ein wichtiges stratigraphisches Argument kann an dieser Stelle wiederum die spezielle Form von Arvicola angeführt werden. Unter den zwei unteren ersten Molaren ist der eine unversehrt und zeigt an den Dreiecken ein praktisch gleichmässig verstärktes Schmelzband, ganz ähnlich wie im Material von Burgberg-Hilton. Die Länge des Mi beträgt 4.0 mm. Das Material der kleinen Wühlmäuse wurde durch die neuen Aufsammlungen wesent­lich bereichert. Sie zeigen ein recht buntes Bild und das Vorkommen von Myodes, Pitymys, Microtus oeconomus und Glis spricht trotz der absoluten Dominanz von Microtus arvalis sowie des Vorhandenseins von Lagurus lagurus für eine gewisse Humidität (wenigstens zerstreute Galeriewälder). Wie schon KRETZOI (1956) betonte, kann das Vorhandensein von Microtus gregalis keineswegs als ein Argument für ein "Glazial" betrachtet werden, hauptsächlich, .wenn man sich daneben die relativ grosse Zahl von Crocidura mit mediterran-tropischen Relationen vor Augen hält. Diese Beobachtungen beweisen allerdings die noch heute bestehenden grossen Unsicherheiten in der Beureilung der ökologischen Aussage von Formen des älteren Pleistozäns. An dieser Stelle soll endlich jene Tatsache erwähnt werden, dass sich zwischen Microtus arvalis und Pitymys morphologische Übergänge finden, was im altpleisto­zänen Material die Regel ist. Alles in allem kann festgestellt werden, dass die Tiergesellschaft von Nagyharsány­hegy 6. mit jenem von Burgberg-Hilton so viele gemeinsame Züge hat, dass es

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