Novák Ádám (szerk.): Fontes Memoriae Hungariae IV. Varsóban őrzött magyar vonatkozású oklevelek, 1490–1521 (Debrecen, 2022)

Marcin Hlebionek: Die Siegel der polnischen Jagiellonen. Einführung

XXV Besteigung des polnischen Throns entstanden, als er noch Fürst von Schlesien war (siehe oben). Auch das Siegelsystem von König Sigismund August (1548–1572) folgte grundsätzlich dem sphragistischen System seines Vaters. Allerdings entwickel­te es sich anschließend etwas anders. Denn Sigismund August war seit 1529 Großfürst von Litauen, als er 1530 noch zu Lebzeiten seines Vaters (vivente rege) zum König von Polen gekrönt wurde. In dem Maße, in dem sich seine reale Macht erweiterte, wurden bestimmte Typen seiner Siegel nach und nach einge­führt. Als minderjähriger Herrscher benutzte er das Petschaft des Signetsiegels, das er von seinem Onkel Alexander geerbt hatte. Es wurde allerdings nur der Mittelteil dieses Typars mit der Darstellung der Wappen Polens und Litauens unter der gemeinsamen Krone abgedruckt (Abb. 7).91 Es gibt eine große Zahl von Abdrucken dieses Siegels zum Abschluss von Briefen des jungen Königs. 1544 übertrug Sigismund der Alte seinem Sohn kraft eines speziellen Privilegs die reale Macht im Großfürstentum Litauen und das Recht, die litauischen Siegel zu benutzen92 . Dies führte dazu, dass das litauische Kleine Siegel Sigismund Augusts (Ø 37mm) in den Kanzleigebrauch genommen wurde, wovon zahl­reiche Abdrücke ab 1544 bis zum Ende der Herrschaftszeit des Königs zeu­gen.93 Auch wenn das genannte Privileg dem jungen Herrscher auch das Recht übertrug, das litauische Große Siegel (Ø 70 mm; Abb. 6) zu verwenden, wurde dieses jedoch tatsächlich erst von einem späteren Zeitpunkt an verwendet. Es scheint hingegen so, als wäre das litauische Signetsiegel als gesonderte Position des litauischen Siegelsystems damals verschwunden. Die beiden litauischen Siegel, die Sigismund August verwendete, folgen getreu der Tradition der ent­sprechenden Siegel seines Vaters. Nur die Inschrift änderte sich wesentlich, Hlebionek, Pieczęcie polskich królewiczów, S. 161–165; S. Szybkowski, Nieznana pieczęć , S. 189–197; Z. Piech, Pieczęcie herbowe , S. 250–251; S. Titkow , Pieczęć królewicza Ka ­zimierza Kazimierzowica Jagiellończyka z okresu starań o koronę węgierską i jej program polityczny, „Studia Źródłoznawcze”, 57, 2019, S. 141–157. 91 T. Żebrawski, O pieczęciach , S. 58, Nr. 67, Tafel 20, Nr. 67; M. Gumowski, Pieczęcie królów, Nr. 55, S. 29; Elementa , Tafel IV, Nr. V; W. Krawczuk, Pieczęcie Zygmunta III , S. 49, Nr. 25; A. Jaworska, Orzeł Biały, S. 242–243; Z. Piech, Monety , S. 82; Pieczęcie królów i królowych, S. 45; Sigilla regum et reginarum Poloniae , S. 52. 92 Z. Piech, Monety , S. 107–108. 93 Das Kleine Siegel: F. A. Vossberg, Siegel , S. 22, Tafel 14; T. Żebrawski, O pieczęciach , S. 64–65, Nr. 81, Tafel 22, Nr. 81; M. Gumowski, Pieczęcie królów , S. 28, Nr. 52; Idem, Handbuch, S. 36, Nr. 28; Elementa , Tafel IV, Nr. VI; A. Цiтoў, Пячaткi , S. 125; O. Однорожєнко, Рускі королівські, господарскі та князівскі пєчаткі , S. 64, Nr. 47, Abb. 204; Pieczęcie królów i królowych , S. 44; Album rysunków , S. 37, Nr. Ao I 52; Sigilla regum et reginarum Poloniae, S. 51.

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