Folia Historica 33. (Budapest, 2018)
I. TANULMÁNYOK - Debreczeni-Droppán Béla: Ferenczy István és a Magyar Nemzeti Múzeum
entwarf er noch die Marmorstatue des ungarischen Politikers und Dichters Ferenc Kölcsey, die er bei der Liquidation seiner Werkstatt nebst der Kisfaludy-Statue und den Reliefen des Hunyadi-Ehrenmals ins Nationalmuseum liefern ließ. Er führte die Aufstellung der Statuen auch selbst durch. Neben den angeführten Statuen gelangten auch seine numismatischen Werke ins Nationalmuseum. Er fertigte noch 1817 im Laufe seiner Studien in Wien die einseitige Medaille „Allegorie des Friedens". Zwei andere Medaillen, für Papst Pius VII. (1823) und zum Gedenken an János Hunyadi und seinen Sohn László (1824), wurden in Rom gefertigt. Die Kritiker lobten seine Medaillen. Im Beitrag wird auch auf eine andere Verbindung zwischen Ferenczy und dem Ungarischen Nationalmuseum hingewiesen. Es handelt sich dabei um einen Antrag, der vom Landtag behandelt wurde. Am Landtag zwischen 1839M0 wurde auf die Initiative von Freunden und Förderern des Künstlers auf die Tagesordnung gesetzt, dass Ferenczy zur Sicherung seines Lebensunterhaltes zum Direktor des Antikenkabinettes des Ungarischen Nationalmuseums ernannt werden sollte. Obwohl der Antrag vom Unterhaus zugebilligt wurde, stimmte ihm das Oberhaus jedoch nicht zu. Deswegen wurde Ferenczy kein Museumsbeamte. Zusammenfassend können wir sagen, dass die moderne nationale Bildhauerkunst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch seine Werke im Ungarischen Nationalmuseum, in der ersten ungarischen öffentlichen Sammlung vertreten war. 74