Folia historica 19
I. Tanulmányok - Németh Gábor: „Ez világi birodalmoknak változások... " - A hegyaljai mezővárosok és a török hódítás
deutete in seinen Predigten in Sárospatak fast sofort die geplagten Ereignisse der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, womit er seiner Umgebung etwa den praktischen Weg zeigte. Seine Predigten wurden in der Druckerei von Sárospatak sofort gedruckt und verbreitet. Medgyesi beschäftigte sich mit dem Begriff Heimat und mit dem kritischen Schicksal der Heimat, mit den Auswirkungen der türkisch-tatarischen Verheerungen, dabei ermahnt er zur Annahme der Schicksalsschläge mit Glauben an Gott. Im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts entschieden sich mehrere Marktflecken und Dörfer in der Umgebung für die Ergebung den Türken. Die Werke der Reformation suchten ständig nach theologischen Gründen und Erklärungen für das gezwungene Zusammenleben mit den Türken. Zugleich mußten sie aber die Machthaberei der deutschen Heere und die Angriffe der Gegenreformation erleiden. Die Sorge um das Schicksal des Wohnortes, um das Erhalten und um die Ausübung der Religion, sowie der feste Glaube an die Vorsehung Gottes kamen bei der Bevölkerung der Marktflecken in den verschiedensten Formen zum Ausdruck. Typische Beispiele dafür kann man in den Quellen der Schriftlichkeit der Marktflecken finden, so im Werk des Notars von Tarcal Izsák Babocsay, wer die Geschichte von Tarcal bearbeitete. Die ideologische Grundlage für den Kampf der selbstüberlassenen, von drei Mächten (Türken,Tataren, Deutschen) gequälten Gemeinschaften für die Behauptung wurde am deutlichsten in Debrecen - im Stoßpunkt von den drei Machtterritorien, besteuert von den drei Staaten (Königreich Ungarn, Fürstentum Siebenbürgen, Eroberungsgebiet der Türken) - formuliert. Von zwei Bösen - Heiden - muß man das weniger Böse wählen, durch Kompromisse, sogar auch durch Ankauf des Friedens muß man nach der Erhaltung des guten Verhältnisses mit jedem streben. Für die Alltage der Marktflecken des 16-17. Jahrhunderts waren die enge Verflechtung des Schicksals der Gemeinschaft und der einzelnen Person, ihre gegenseitige Angewiesenheit charakteristisch. Die im Aufsatz dargelegten Quellen beweisen, daß in dem von der Reformation bestimmten Bewußtsein der Marktfleckenbevölkerung ihr Glaube und ihre Religion (Kalvinismus), die Fragen des Daheims und des Verfalls der Heimat, sowie die auch sie treffenden wichtigsten gesellschaftlichen Probleme in einer organischen Einheit erschienen. Die Prediger, die Schulmeister der Marktflecken, die Notare - die örtliche Intelligenz - verbreiteten nicht nur allgemeine Gedanken der ungarländischen Reformation über die Türken und über die Ursachen vom Verfall des Landes, sie formulierten und erläuterten in ihren Predigten und anderen Werken auch die Probleme derjenigen Gemeinschaften, die vom Kalvinismus durchdrungen waren. Da sie keine Möglichkeit für die wirkliche Lösung der Probleme hatten, suchten sie auf theologischem Wege eine Antwort darauf. 32