Folia historica 17

Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből IX-X.

teils verloren und die Betriebsadministration vernichtet wurden - diejeni­ge Administration, die nie für gut gehalten wurde, aber trotzdem einen Extraprofit brachte. Es gelang nicht, die immer vor Augen gehaltene Vors­tellung, die ersten Schritte der Friedensperiode aus einer verstärkten Posi­tion zu machen. Anfang des Jahres 1945 hatte man neben der zur Verfügung stehen­den Kapazität genügende Energie und als Kriegsreserve deponierter Roh­stoff. Am 17. März legte die Waffenfabrik ihren Produktions- und Ver­kauftplan vor. Im April wurden die Vorstellungen viel konkreter, es gelang aber nicht, die nach Westen transportierten Maschinen -1165 Stück - zu­rückzuholen und in den Dienst der Friedensproduktion zu stellen, man kannte sogar den Zustand der Maschinen nicht. Die zum Sommer des Jahres 1945 nahmen die Kriegsreserven bede­utend ab; die finanzielle Lage verschlechterte sich, die anhäufenden Sor­gen wurden durch die Gutmachungslieferungen oft lieder erschwert als aufgehoben. Inzwischen stieg die Zahl der Arbeiter und der Angestellten in einem unbegründet großen Mae im Verhältnis von 1 zu 5, im Jahre 1938 war dieses Verhältnis 1 zu 16. Der Anfang des Jahres 1946 verging im Zeichen der Versuche, man hegte doch keine große Hoffnungen auf das echte Profil, d.h. auf die Wie­derbelebung der Vfeffenherstellung, obwohl der Innenminister László Rajk sich über die Jagdwaffenherstellung beifällig äußerte. Ein großes Ergebnis war im April 1946 die Anerkennung der ins Ausland gelieferten Maschinen und ihre Sperrung für Ungarn. Nach den schweren Monaten der Inflation erfolgte am 1. August 1946 die Stabilisierung, die einerseits eine Produktion auf reellen Grund­lagen ermöglichte, anderseits aber einen Geld- und Kreditmangel mit sich brachte. Im September wurde die Technische Direktion ins Leben grufen, bis Oktober stellte die Betriebskommission die sog. „B-Liste" zusammen, die aber nicht als erfolgreich bewertet werden kann. „In erster Linie wur­den solche kandidiert, die sich nicht nur in der heutigen Demokratie, son­dern auch im sozialistischen Staat behaupten können ..." Die Wtäenfabrik machte sich im Jahre 1946 nur teilweise auf den Weg der Entfaltung. Der ungarische Staat erkannte zwar den Gegenwert der als Wiedergutmachung abmontierten Maschinenreihen und Werk­zeugmaschinen, mehr geschah aber im wesentlichen nicht. Die beschränk­ten Kreditmöglichkeiten erschwerten die Sicherung eines Umlaufkapitals und eine planmäßige, kontinuierliche Produktion ermöglichten sie nicht. In der Studie werden kurz auch die Sorgen der Jagdpatronenfabrik erläutert, die im Grunde genommen mit denen der Wiffenfabrik überein­stimmen. Auch bei ihnen fehlte das System der Betriebskontrolle. Die 12­186

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