Folia historica 17

Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből IX-X.

tersuchte die Bauarbeiten, die bedeutenderen Maschineninvestitionen, die Probleme der Rohstoffversorgung, die mehrdeutigen Anordnungen des Militärs und der militärischen Betriebe. Hervorgehoben wird in der Studie erwähnt, wie man schon im Jahre 1940 beim Abschluß des Jahres 1939 umriß, daß man sich auf die Sättigung bürgerlicher Ansprüche noch wäh­rend des Krieges vorbereiten muß. Der Kapitel VI. (Band 13) stellt die Ereignisse bis zum Eintritt Un­garns in den zweiten Weltkrieg. In der Einleitung der Studie spricht der Verfasser über die Wirkung des in Győr verkündigten Programmes und weist darauf hin, daß die ungarische militärische Führung ihre Anforde­rungen nicht verfassen und aus Mangel an Planmäßigkeit die Industrie ih­ren erwünschten Nutzen aus der bis zur Mitte des Jahres 1940 dauernden Kriegskonjunktur nicht ziehen konnte. Die Produktionsindizes stiegen in bestimmten Betriebszweigen in phantastischem Maße, die Maschinen wa­ren aber so sehr verbraucht, daß sie die Produktion stark beeinflußten. Die Bauarbeiten, die Entstehung neuer betriebsabteilungen, die Versuche mit der Konstruierung militärischer und ziviler kleinkalibriger Schießgewehre - darunter mit der berühmt gewordenen 8 mm Matsch-Flinte - waren be­deutend, aber der Rohstoffmangel wurde ab Oktober 1939 immer mehr maßgebend. Mitte 1940 setzte sich die Wirkung der Dekonjunktur schon ganz durch. Das Verteidigungsministerium machte wenige Bestellungen, daß ihm die nötigen finanziellen Mittel fehlten. So ist es verständlich, warum die Industrie die Modernisierung der Armee nicht durchführen konnte. Am 27. Juni 1941 trat Ungarn in den zweiten Weltkrieg ein, dies hat­te aber den gewünschten Produktionszuwachs nicht zur Folge. Graphikons und Ausweise veranscheulichen und unterstützen die Gesagten. Der Kapitel VII. (Band 14. der Folia Historica, 1989) umfaßt die Ge­schichte der Fabrik vom Anfang des Jahres 1942 bis zum Ende 1943. Die Verschlimmerung der finanziellen Lage des Landes ließ sich auf allen Ge­bieten der ungarischen Wirtschaft spüren und hier konnten auch die Kriegsbetriebe keine Ausnahme bilden. Die Fabrik hat zwar Lohnarbeiten für Deutschland geleistet, diese haben aber nur vorübergehend vorteilhaft gewirkt. Deutschland hat sich immer mehr verschuldet und wollte Ungarn seine Schulden erst nach dem Kriege begleichen. Die militärische Führung setzte sich adüber hinweg: „Alle müssen jetzt derselben Sache dienen. .. wir müssen diejenige Stufe der Rüstung erreichen, mit der wir mit der Rücke­roberung unserer uralten Territorien beginnen können." Auch in diesem Kapitel werden die Produkte, die Versuche, die Gründung neuer Betriebsabteilungen, die täglichen Probleme zwischen Deutschland und der ungarischen Waffenfabrik, die Veränderungen in der 184

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