Folia historica 17
Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből IX-X.
Militärs, sowie die Beziehungen der Waffenfabrik, der Kreditbank und des Verteidigungsministeriums zueinander werden hier bekannt gemacht. Im Interesse der Entwicklung der stufenweise eingeführten Jagdwaffenherstellung stellte man ausländische Fachleute, in erster Linie Schächter an. Die Schlüsselfigur der Waffen- und Maschinenfabrik AG war jahrzehntelang Rudolf Frommer von Fegyvernek, der nicht nur als Generaldirektor, sondern auch als technischer Leiter eine bedeutende Rolle spielte. Bis zum Jahre 1935 ließ er 150 Erfindungen - meist auf dem Gebiet der Waffenerzeugung - patentieren. Die Zahl der aufgenommenen und auch uns bekannten Erfindungen beträgt 129, die er in 22 Ländern durch 862 Patentanmeldungen schützte. Unter der Direkton Frommers erlebte die Waffenfabrik ihre Blütezeit. Ihre neuen Produkte konnten in der Qualität die Konkurrenz mit den besten ausländischen Firmen aufnehmen. Auch das ungarische Publikum nahm die Schrotflinten neuen Systems an. Nebst den doppelläufigen Jagdschrottflinten brachte die 12 mm Dschungelwaffe, die für den Gebrauch im Fernen Osten entwickelt wurde, einen großen Erfolg, da sie einerseits billig war, anderseits eine große Widerstandsfähigkeit und eine ausgezeichnete Tragweite besaß. Verschiedene Gewehre kleinen Kalibers, Champions neuen Systems, leichte Vogelflinten, Jugendgewähre verschiedenen Typs, Frommer-Pistolen verschiedenen Kalibers und Typs, sowie Dieselmotore, Werkzeugmaschinen, Waagen, Zirkelgarnituren mit der Fabrikmarke „FÉG" versehen wurden fast in aller Welt verkauft. Zum Schluß des Kapitels zählt der Verfasser die Erfindungen Frommers auf und gibt auch den Zeitpunkt der Patentanmeldungen an. Im Band 11. der Folia Historica, im Jahre 1983 erschien der Kapitel IV der Geschichte der Ungarischen Waffenfabrik, in dem der Verfasser die Umstände der Vereinigung der Waffenfabrik und der Ungarischen Metallund Lampenwarenfabrik AG behandelt. Der Staatseingriff nahm zu, besonders dann, als die Finanz- und Kreditkrise auch Ungarn erreichte. Die Reierungen der mittel- und osteuropäischen Staaten - so auch von Ungarn - waren nach der zunehmenden Rüstung in Deutschland und Italien der Meinung, daß es höchste Zeit sei, mit der Rüstung zu beginnen. TYotzdem erwies sich der Ausweg für die Waffenfabrik aus der Krise gar nicht als einfach. Die Investitionen der Fabrik waren zu dieser Zeit kaum ertragsvoll, auf dem Effektenmarkt hatte sie große Verluste. Große Meinungsunterschiede zeigten sich zwischen der Fabrik und dem Verteidigungsministerium bei der Verrechnung der Lieferungen von Maschinengewehren; die Fabrik forderte einen hohen Schadenersatz wegen der Verspätung der versprochenen Bestellungen. TVoztdem wurde die Verbindung zwischen der Waffenfabrik und dem Verteidigungsministerium - im In182