Folia historica 14

Körmöczi Katalin: Lakáspolitikai törekvések a fővárosban a két világháború között

Tendenzen der Wohnungspolitik in der ungarischen Hauptstadt zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg Die Studie stellt die Lösungsversuche staatlicher und städtischer Organe für den jahrhundertelangen Wohnungsmangel der ungarischen Hauptstadt auf die Periode zwischen den beiden Weltkriegen konzentrierend dar. Der Wohnung­smangel tauchte am Anfang der bürgerlichen Entwicklung der Stadt auf und wuchs während der Weiterentwicklung zur kapitalistischen Metropole zu einem wichtigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozial- und stadtpoli­tischen Faktor heran. Diese Erscheinung ist kein vereinzeltes Problem von Ungarn, bzw. von Budapest — wie es durch einen kurzen europäischen Über­blick auch aus dieser Studie hervorgeht, aber wegen der eigenartigen und verspäteten kapitalistischen Entwicklung Ungarns erweist sich durch ihre Grösse und Dauer als viel bedrückender und ist bis zu den heutigen Tagen ungelöst. In den westeuropäischen Staaten wurde der Wohnungsmangel der Gross-städte in einer entwickelteren Periode des Kapitalismus teilweise, bzw. in einigen Fällen völlig gelöst. Zum Beispiel kann hier die Wohnungspolitik sozialdemokratischer Regierungen in Schweden erwähnt werden. Die um­liegenden sozialistischen Länder und natürlich auch Ungarn machten grosse Anstrengungen auf dem Gebiet des Wohnungsbaus in den Jahren der sozia­listischen Entwicklung. Zwischen den beiden Weltkriegen konnte der grösste Teil Europas durch seinen Vorsprunk für uns als Vorbild in der Sozial-, Stadt- und Woh­nungspolitik dienen. In Budapest konnte die staatliche und städtische Sozial- und Woh­nungspolitik in dieser Periode den Erwartungen im Grunde genommen nicht entsprechen. In dem in der Studie behandelten Zeitabschnitt, aber auch früher hinderten den Wohnungsbau solche Widersprüche, die - man muss gestehen — nur von sehr wenigen bürgerlichen Staaten vollständig gelöst werden konnten und das schwedische Vorbild ist vielleicht lieber eine positive Ausnahme. Der 101

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