Folia historica 13

F. Dózsa Katalin: Mária királyné esküvői öltözéke az újabb kutatások tükrében

Das Hochzeitsgewand der Königin Maria im Spiegel der neueren Forschungen Im Jahre 1928 kaufte das Ungarische Nationalmuseum von der Schatz­kammer der Kirche des österreichischen Wallfahrtsortes in Maria-Zell zwei Gewänder, und zwar einen mit Goldfaden gewebten Männermantel aus Lám­pás und ein Frauengewand aus Damast, mit den zugehörigen Hemden, welche vom Anfang des 16. Jahrhunderts stammen. Die Bekleidungen gerieten im Laufe der Jahrhunderte in ziemlich schlechten Zustand, als erstes wurde das Frauengewand mit den modernsten Methoden in den Jahren zwischen 1980 und 1984 restauriert. Die Restaurie­rung ermöglichte eine nähere Untersuchung des Stückes und dadurch auch den Versuch einer genaueren Datierung. Das Frauenhemd wurde aus feinem Leinengewebe verfertigt, reicht bis zum Boden, oben um den mit schmalem Band umfassten ovalen Aussch­nitt ist der mit Silberfaden gestickte Stoff dicht in Falten zusammengezogen. Diese Hemdenform findet man Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts sowie in der italienischen, als auch in der deutschen Reniaissance- Tracht. Das Gewand ist aus grünem Seidendamast, verziert mit Granatapfel­und Blütenmotiven inmitten grosser siebenblättrigen Rosetten. Auch die Zwischen fei der wurden dicht mit in Zickzacklinien laufenden Ranken Blüten und gekrönten Granatapfelstauden ausgefüllt. Dieses Muster war für die italienischen Seidenstoffe vom Ende des 15. Jahrhunderts charakteristisch. Das Gewand wurde in zwei Teilen — Rock und Taille — zugeschnitten. Die enganliegende Taille ist vorn in Trapezform ausgeschnitten, die Vorder­teile und der Rücken mit geschweiftem Ausschnitt, alles mit Goldlampasband eingefasst. 23

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