Folia historica 9
Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből III.
fabrik aufs Ende des Jahrhunderts besonders, was sich nicht nur in der grossen Bautätigkeit, sondern auch in der Produktenerweiterung zeigte. Ihre internationalen Verbindungen wurden vielfältiger,wodurch sie eine der bedeutendsten Fabriken im Interessenkreis der Kreditanstalt wurde. Die Konjunktur am Jahrhundertende erreichte 1896 ihren Höhepunkt. 1898 entfaltete sich schon eine Kreditkrise, welche 1900-1901 sich auch in der Schwerindustrie meldete. Die Produktion der Waffenfabrik sank und durch die Krise wurden solche Schäden verursacht, die nur schwer zu überwinden waren. Trotz der Krise entwickelten sich am Anfang des 20; Jahrhunderts neue, modernere Formen der Organisation und der Leitung auch in der Waffenfabrik. Die Ernennung Rudolf Frommers zum Generaldirektor brachte diese bedeutende Veränderung mit, als die Umgestaltung der Produktenstruktur, die Hervorhebung der Waffenerzeugung erfolgte. Bald begann man mit der Massenerzeugung der Frommer-Produkten, darunter verschiedene Typen von Handfeuerwaffen,Schrotfilnten, Selbstladepistolen, „...wodurch Rudolf Frommer... nicht nur sich und seiner Fabrik, sondern auch dem ungarischen technischen Schaffensvermögen selbst im Ausland eine Anerkennung zuteil werden liess." Nebst der Entwicklung der Fabrik beobachtet der Verfasser die Lebensverhältnisse der Arbeiter auch in der Periode vor dem ersten Weltkrieg. Er vergleicht die Lohnverhältnisse in der Waffen- und Maschinenfabrik AG mit den in den ungarländischen Fabriken gleichen Fachgebiets ausgestalteten Löhnungen je den wichtigsten Fächern nach. Er beobachtet die Strömungsrichtung der Arbeiter der Waffenfabrik, ihre nationale Zugehörigkeit, ihre Herkunft, ihre Schulbildung und die Fluktuation, um von Niveau der Fabrik ein wirklichkeitstreues Bild schaffen zu können. In einem Kapitel behandelt der Verfasser die Periode des ersten Weltkrieges, er weist auf die neuen Errichtungen, auf die Stellung der ungarischen Waffenerzeugung in der Monarchie hin, gibt eine Erklärung dafür, warum die ungarische Waffanfabrik trotz der Kriegskonjunktur in ungünstiger Lage war, obwohl schon Anfang 1915 die „Zentralevidenz für Armeelieferungen", die unter dem Kurznamen ZEFAL bekannt gewordene Abteilung organisiert wurde. Der Verfasser beachtet die Lebensverhältnisse der Arbeiter auch während des Weltkrieges. Er beschreibt ausführlich die Tätigkeit der Beschwerdekommissionen, die Ausstände, die Gestaltung der Löhne in der Fabrik, die Ergebnisse und die Befürchtung der kapitalistischen Gesellschaft, die durch Anführungen beleuchtet wird. „Wenn man überlegt, wie grundlegend das Disziplinargefühl der Arbeiterschaft während des Krieges - auch der Militärgewalt gegenüber — erschüttert wurde, muss jedermann, der sein Vermögen in der In.182