Folia historica 9
Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből III.
Beiträge zur Geschichte der Ungarischen Waffenfabrik III. Der Verfasser stellt in dieser Studie eine Periode der Geschichte der Ungarischen Waffenfabrik zwischen 1890 und 1934 dar. Er versucht die Tätigkeit des Unternehmens aufgrund breiterer wirtschaftsgeschichtlicer Basis, als Teil der ungarischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu untersuchen. Er macht die Feststellung, dass eine wirklichkeitstreue Analyse der Entwicklung der Waffenfabrik erst nach der Erfassung der Gesetzmässigkeiten des vorherrschenden Monopolkapitalismus möglich ist. Im Jahre 1891 war die Akzeleration des Zuwachses der Produktivkräfte und der Produktion für die Waffenfabrik noch nicht charakteristisch. Das wichtigste Ergebnis nach der Liquidation der Fabrik (mäheres darüber in Folia Historica 5, 1977, bzw. 6,1978), war ihre Neubildung. Es ist eindeutig, dass der Zusammenbruch und anschliessend die Neuorganisation unter dem Namen Waffen- und Maschinenfabrik AG das Ergebnis einer Bankspekulation war. Bis zum Jahre 1891 wurde nämlich die Ausrüstung der Armee mit Mannlicher-Waffen im Grossen und Ganzen beendet, es wurde also aktuell die neue ungarische Fabrik in die Grossmächtskonzeption der ungarischen herrschenden Klasse ohne schädliche Folgen für Österreich einzuschalten. Jede gewählte Direktion hatte eine enge Verbindung entweder mit finanziellen Kreisen, oder mit den Vertretem der Staatsmacht. Der Verfasser verfolgt die Debatte im Parlament über die Waffenfabrik und das Misstrauen, das sich besonders gegen den Verteidigungsminister richtete. Es wird festgestellt, dass die Opposition im Parlament die Votierung der neuen Kosten verbindend mit dem „Schutz" der Waffenfabrik für ein Element ihrer langjährigen Schaupropaganda hielt. Die Vorlegung des Vertrages zwischen dem Verteidigungsminister und der Waffenfabrik konnte die Opposition nicht erwirken. Bei der Leitung der Waffen- und Maschinenfabrik zeigte sich in den .180